Wo wohnte man 1960 und wo 2019? (Alle Folien stammen aus dem heutigen Vortrag «Statistik um 12».)

Zahlen zum gebauten Zürich

In der Vortragsreihe «Statistik um 12» waren einige Daten zum Bauen, Wohnen und Leben in den 34 Stadtzürcher Quartieren zu erfahren.

Die Statistikerinnen Stephanie Jörg und Klemens Rosin von Statistik Stadt Zürich trugen in ihrer Online-Veranstaltung von heute Mittag eine Recherche zu den 34 Zürcher Stadtquartieren vor. Darin waren auch zum Bereich Bauen und Wohnen ein paar interessante Daten zu erfahren:

– 1936 kostete ein Quadratmeter Land im Quartier Hirzenbach 3 Franken. Im Quartier Lindenhof waren es bereits 935 Franken, der dichten Bebauung und der vielen Geschäfte wegen. Heute könne man diese Zahl nicht mehr genau berechnen, sagte Stephanie Jörg, weil kaum noch unbebautes Land verkauft und gekauft werde.

– 1960 war die Bevölkerung Zürichs ähnlich gross wie heute. Damals waren die Quartiere Altstadt und Werd mit bis zu 240 Personen pro Hektar am dichtesten bewohnt, gefolgt von den Arbeiterquartieren in den Kreisen 4 und 5. Heute ist die Verteilung ausgeglichener, Werd ist immer noch am dichtesten, aber auch am Stadtrand leben heute mehr Leute. Dort legte auch der Wohnraum deutlich zu. Die Menschen verteilen sich auf mehr Quadratmetern.

– Seit 2010 wurden in Zürich über 24’000 Wohnungen gebaut. Über 2000 entstanden in den Quartieren Altstetten (2815), Albisrieden (2210) und Seebach (2156). Die meisten Arbeitsplätze befinden sich nach wie vor in der Innenstadt, aber auch in Altstetten (43 304), Escher Wyss, Enge und Oerlikon. Wenige gibt es in den Quartieren Leimbach, Saatlen und Witikon.

– Bei der Wahl des täglichen Verkehrsmittels schwingen die öffentlichen obenauf. Die distinguierten Seefelderinnen und Seefelder fahren am meisten Tram, in Innenstadtquartieren wie Wipkingen, Langstrasse, Aussersihl und Alt-Wiedikon fahren viele Velo. Hier finden auch die meisten, das Velo werde zu wenig gefördert.

–  Richtung Hang spielt die Topografie gleich mehrfach mit. Am meisten Auto fahren die Einwohner Flunterns. Wer die teure Wohnlage vermag, kann sich auch ein Auto leisten. Und weil es mühsam ist, den Berg hochzustrampeln, fahren in Fluntern umgekehrt auch am wenigsten Leute Velo.

– Die rasante Veränderung nehmen übrigens die meisten positiv wahr – gerade jene, die in wachsenden Quartieren wie Altstetten wohnen. Übers Ganze betrachtet die Stadt eine heiss geliebte Zone: In allen Quartieren wohnen annähernd 100 Prozent der Menschen gerne in Zürich.

Die Quartierstatistiken sind hier online oder gedruckt erhältlich.

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