Städte beschatten

Für den Klimaschutz und die Klimaanpassung in den Städten setzt der Verein Umverkehr zwei Initiativen auf. In unserer Umfrage stimmen Fachleute fast einhellig zu.

Für den Klimaschutz und die Klimaanpassung in den Städten setzt der Verein Umverkehr zwei Initiativen auf. In unserer Umfrage stimmen Fachleute fast einhellig zu.

Vor zehn Jahren radelte die Städteinitiative des Vereins Umverkehr durch die Schweiz. Sie forderte, dass der Anteil des öffentlichen und Fuss- und Veloverkehrs am gesamten Verkehr in zehn Jahren um zehn Prozentpunkte wachse. In Basel, Zürich, Luzern, Winterthur, St. Gallen und Genf stimmte die Bevölkerung der Städte-Initiative oder einem verwandten Gegenvorschlag zu. Für das nächste Jahrzehnt heisst das To-do des umtriebigen Umverkehrs ‹Stadtklima-Initiativen›. Stapellauf ist in Zürich, im Gespräch sind wiederum St. Gallen, Winterthur, Basel, Bern und Genf. Die eine, die ‹Zukunftsinitiative›, zielt auf den Autoverkehr, der gut zwei Drittel der CO²-Emissionen des gesamten Verkehrs verantwortet. «Die Initiative will die Strassenfläche neu verteilen, vom Auto- auf den flächeneffizienteren Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr», sagt Silas Hobi, Geschäftsführer von Umverkehr. Konkret soll bis 2030 jährlich ein halbes Prozent der Strassenfläche umverteilt werden. Ein weiteres halbes Prozent will die Schwesteridee, die ‹Gute Luft-Initiative›, jährlich in Grünräume umkrempeln. Flächen sollen entsiegelt und vor allem Bäume gepflanzt werden, um die Städte zu kühlen. «Ein Prozent mag nach wenig klingen, aber es ist nicht zu unterschätzen», meint Hobi. Basel-Stadt habe 450 Hektar Strassenfläche, müsste in zehn Jahren also 45 Hektaren umwandeln ohne den Fuss-, den Velo- oder den öffentlichen Verkehr einzuschränken. Zum Vergleich: Die Fläche der öffentlichen Strassenparkplätze beträgt knapp dreissig Hektaren. «Wenn wir dichter leben und es heisser wird, brauchen wir mehr Grünräume. Sie retten im Endeffekt sogar Leben», begründet Hobi die Initiativen. Viele Städte würden an Masterplänen für die Klimaanpassung arbeiten, Zürich habe bereits ein Alleenkonzept – «aber leider wird zu wenig umgesetzt». Die Initiativen wollten eine Gesetzesgrund...

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.