Es ist ein schöner Zug, wenn die Raumplanungs-Ämter der Kantone sich um die Schönheit des öffentlichen Raumes kümmern; ihren Gemeinden raten was zu tun ist, sie zum Tun schupfen und so eine Vielfalt des öffentlichen Raumes anregen. Daniela Bächli vom Amt für Raumentwicklung des Aargau und der Raumplaner Samuel Flückiger machen es so: Schauen, was da ist, seine Güte erkennen, beschreiben und abbilden und die Erkenntnis in ein gut geschriebenes und schön fotografiertes Buch mit drei Kapiteln und einem Glossar packen: «Öffentliche Räume – Orte der Begegnung. Baukultur im Aargau».  Wer es lesen will, kann das Büchlein hier bestellen oder es auf seinen Computer holen. «Menschen» heisst das erste. Schön hat Ona Pinkus diese an Trefforten, auf und an Strassen, in Parks, in öffentlichen Gebäuden fotografiert; knappe Legenden führen zur Einsicht, wie unterschiedlich die Interessen der Leute an den öffentlichen Raum sind und wie gleich ihre Ansprüche: Treffen, teilnehmen, dabei sein. Das zweite Kapitel listet die «zwölf Erfolgsfaktoren» auf, wie Planerinnen und Politiker guten öffentlichen Raum herstellen können. In zwei Richtungen gehen die kurzgefassten Rezepte. Einerseits das planerische Handwerksbesteck von den Abläufen und Tücken des Baus und des Betriebs und andererseits die Haltungen, mündend in der Erkenntnis: Das Mass des öffentlichen Raumes ist die Fussgängerin. Das ist ein schönes Postulat, auch wenn die Realität ja ist, dass die automobilen Menschen ein Hundertfaches an Ressourcen und Zuneigung für den öffentlichen Raum durchsetzen, in dem der Fussgänger keinen Platz hat. Das dritte, grösste Kapitel ist eine Reise durch den Kanton. 15 gut geratene Räume zum «Flanieren, Verweilen und Begegnen» führen uns die Autorinnen in Ideen, Werdegängen, Auseinandersetzungen und einem guten Schluck Lob für das Geratene vor. Immer mit einem Luf...