Metrotram: So könnte das Meterspurige Schienennetz 2050 aussehen. (blau: bestehend, orange: neu)

Metrotram: Eine Perspektive für Zürich

Wenn die Agglomeration wie bisher weiter wächtst, reicht das Züri-Tram schon bald nicht mehr. Die Publikation «Metrotram. Eine Perspektive für Zürich» zeigt einen Weg für die Zukunft.

Seit Jahrzehnten ist das ‹Züri-Tram› emotional aufgeladen: Früher als Hindernis auf der Strasse, später als Symbol und Stütze einer ökologischen Verkehrspolitik. Beides trifft zu, und es ist nicht erstaunlich, dass bisherige Versuche zu dessen Weiterentwicklung scheiterten. Angesichts des Wachstums der Agglomeration und der Entwicklungsprognosen muss man jedoch feststellen, dass das Tram in seiner heutigen Form für die Metropolitanregion im Jahr 2050 nicht mehr geeignet sein wird.
Vor einem Jahr widmete Hochparterre die Titelgeschichte einem Konzept von Ulrich Weidmann, Professor für Verkehrssysteme an der ETH Zürich. Der Beitrag und die damit verbundene Podiumsdiskussion lösten ein grosses Echo aus. Dies motivierte, die Idee weiterzuentwickeln und detaillierter darzustellen. Daraus entstand die Publikation «Metrotram. Eine Perspektive für Zürich», ein Gemeinschaftswerk des Institutes für Verkehrsplanung und Transportsysteme der ETH Zürich (IVT) und von Hochparterre.

Das Tram: Verkehrsmittel und Stadtentwickler
«Metrotram. Eine Perspektive für Zürich» zeigt einen Weg für die Zukunft des «Züri-Trams». Das zum Metrotram ausgebaute Tram überquert die Stadtgrenzen bis weit in die Agglomeration; in der City ist es teilweise unterirdisch geführt. Metrotram erschliesst Siedlungsgebiete im Schatten der S-Bahn mit einem leistungsfähigen öffentlichen Verkehrsmittel, und es bietet effiziente Verbindungen mit der Innenstadt und durch sie hindurch.

Doch Metrotram ist nicht nur ein Verkehrsmittel, es ist auch ein Katalysator für den öffentlichen Raum. Dank der Tieflegung in der City können Plätze und Strassen, auf denen sich die Trams gegenseitig im Weg stehen, zu attraktiven Räumen gestaltet werden – nicht für die Autos, sondern für die Einwohnerinnen und die Besucher der Stadt.
Das Projekt Metrotram soll zur Reflexion über die langfristige Zukunft Zürichs beitragen, und zwar in einer Verbindung von Städtebau und Verkehrsplanung. Das Heft mit 48 Seiten kostet 15 Franken.

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