Das Limmatstadtmodell ermöglicht eine virtuelle Tour durch das Entwicklungsgebiet Niderfeld in Dietikon. Fotos: Limmatstadt AG

Eine virtuelle Region

Das 3D-Limmatstadtmodell zeigt einer breiten Öffentlichkeit, wie und wo sich die Region zwischen Baden und Zürich entwickelt. Die Software dafür funktioniert allerdings nur mit Windows.

Am PC, Tablet oder mit der VR-Brille virtuell über das Limmattal fliegen: Das 3D-Limmatstadtmodell macht es möglich. Erstmal wird damit in der Schweiz eine ganze Region digital abgebildet und aktuelle wie künftige Projekte dargestellt, heisst es in der Medienmitteilung. Mit der Plattform kann jeder und jede in die Zukunft eintauchen oder selber Projekte hochladen. Damit soll das Stadtmodell die öffentliche Hand, Private und die Bevölkerung besser vernetzen. Betrieben wird es von der Limmatstadt AG, die sich seit 2014 für die Standortförderung des Limmattals einsetzt. Die Plattform ist ein Kooperationsprojekt der Metropolitankonferenz Zürich. Technisch basiert sie auf der Software Archscape von Raumgleiter.

Derzeit sind rund 20 Objekte von Gemeinden und Firmen aufgeschaltet. Dazu gehören Bauprojekte von der Europaallee in Zürich bis zur Überbauung Baschnagel in Wettingen, Entwicklungsgebiete wie das Niderfeld in Dietikon sowie Infrastrukturen von der Veloschnellroute über die Limmattalbahn bis zum Fernwärmenetz. Wer auf ein Objekt klickt, sieht einen kurzen Beschrieb, Bilder und einen Weblink für weitere Infos. Nicht alle Planungen sind öffentlich sichtbar. Die Verfasser können wählen, welchem Kreis ihr Projekt zugänglich sein soll.

 

Das Modell macht einzelne Bauprojekte, Entwicklungsgebiete oder Infrastrukturen sichtbar.

Die Benutzung der Plattform ist kostenlos. Alles was es dafür braucht, ist «eine sehr gute Internetverbindung» und das Betriebssystem Windows 8 oder neuer. Mac-Benutzer haben also keinen Zugang – und damit ein grosser Teil der Architekturbüros. Wer ein Projekt hochladen will, bezahlt eine Gebühr, die nach Quadratmetern berechnet wird. Die Preise reichen je nach Grösse von 1200 bis 4000 Franken fürs Hochladen und 800 bis 3000 Franken pro Jahr für den Betrieb. Gemeinden und Aktionäre der Limmatstadt AG zahlen weniger. Bei den Standortförderern stösst die technische Neuerung auf Anklang: Das 3D-Stadtmodell ist für den Award der Schweizerischen Vereinigung für Standortmanagement nominiert, der Mitte September verliehen wird.

close

Kommentare

Kommentar schreiben