Agenda Raum Schweiz 2040: Nach der neuen Land-, eine neue Raumkarte für die Schweiz. Fotos: Swisstopo

Agenda Raum Schweiz 2040

Das Raumkonzept Schweiz wird zehnjährig. Es ist Zeit, diese Abmachung über Form und die Zukunft des Landes zu revidieren. Dafür richtet Hochparterre die Agenda Raum Schweiz 2040 ein.

Es ist Zeit. Wir müssen nachdenken: Wie das Raumkonzept Schweiz renovieren? Vor gut zehn Jahren haben Bund, Kantone und Gemeinden sich auf Ziele und Wege geeinigt, wie auf diesen drei Säulen unseres Staates der Raum Schweiz eingerichtet werden soll. Nicht als Gesetz, sondern als ein Geländer, entlang dem Behörden aller Stufen sich zu gehen entschlossen haben, um Siedlungen, Verkehrs- und Energieinfrastrukturen zu planen oder Lebensräume und Landschaften zu gestalten. Das Raumkonzept Schweiz war eine Premiere. Nach fünf Jahren haben sich die Delegierten von Bund, Kantonen und Gemeinden, von Wissenschaft und Raumplanungs-Alltag auf die Schultern geklopft: «Wir sind auf dem richtigen Weg.» Sie erkannten aber auch, dass politische Umwürfe wie die Energiewende, der die Welt verändernde Klimawandel, die schnellen demografischen Veränderungen, neue Technologien oder die zunehmende Ungleichheit von Stadt, Land und Bergregionen das Konzept gelegentlich alt aussehen lassen werden. Kurz – zu seinem Geburtstag im nächsten Jahr ist das Raumkonzept Schweiz reif, erneuert zu werden. Radibutz? Sanft? In einzelnen Punkten?

Aus Lust und Freude entsprungen
Dazu trägt Hochparterre die Agenda Raum Schweiz 2040 bei. Hans-Georg Bächtold und Köbi Gantenbein redigieren sie. Der eine befasst sich als Schreiber in Hochparterre seit dreissig Jahren mit Landschaft, Planung und Lebensformen. Der andere, Forstingenieur und Raumplaner, war lange Jahre Kantonsplaner von Basel-Landschaft und hat sich als Geschäftsführer des SIA auch um Raumplanung gekümmert. Deren Entwicklung hat er von 2003-2019 im Rat für Raumordnung begleitet. Die zwei haben jüngst Hochparterres Themenheft «So wohnt die 10-Millionen-Schweiz» geschrieben. Da kamen sie auf die Idee: Lieber als eine Eingabe für ein neues «Raumkonzept» zu entwerfen, machen wir uns auf den Weg zu einem – nicht mit Druck und Not, sondern mit Lust und Fantasie, einem Lebensgefühl, das der Raumplanung gut tut.

Eine Collage
Der Weg heisst Agenda Raum Schweiz 2040 und wird hier in hochparterre.ch regelmässig Beiträge von Planerinnen, Geografen, Soziologinnen; von Wissenschafterinnen und Raumplanern, von Quer- und Gradausdenkern veröffentlichen. Sie werden die Folie hergeben, auf der das Raumkonzept Schweiz überdacht, überklebt und zukunftsfroh überarbeitet werden kann. Es gibt eine Collage. Das ist eine zeitgemässe Kunstform; sie versammelt Stücke am Wegrand, entdeckt Gemeinsamkeiten und Unterschiede, schneidet Stücklein zurecht, malt an und fügt sie zusammen in heller Freude darüber, dass unerwartete Bilder entstehen. Die Collage ist als ganz und gar offene Form das Gegenteil des geschlossenen Bildes und der konsistenten Behauptung. Zur Agenda Raum Schweiz 2040 laden Bächtold & Gantenbein gezielt Autorinnen und Autoren ein. Sie begrüssen aber herzlich Beiträge, Einwürfe, Gegenworte von allen, die es Wunder nimmt, den Raum Schweiz 2040 zu gestalten.

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