Eine naturnahe Wiese rings um Neubauten. Nur – was kostet sie?

Mehr Wissen, mehr Biodiversität

Die Menschen wünschen sich eine naturnahe Umgebung. Aber die allerwenigsten wissen, was das überhaupt ist. Das ergab eine Studie der Stiftung Natur+Wirtschaft im Auftrag des Bafu.

Biodiversität steht nicht zuoberst auf dem Denkzettel der Architektinnen und Architekten. Falls sie überhaupt darauf steht. Doch der Immobilienbarometer 2018 – die jährlich von Wüest Partner und der NZZ durchgeführte Umfrage – ergab das Folgende: 70 Prozent der Befragten wünschten im Aussenraum mehrheitlich einheimische Pflanzen mit Bienen, Schmetterlingen und Vögeln und gar 90 Prozent eine möglichst giftfreie Pflege der Umgebung. Das teilt die Stiftung Natur&Wirtschaft mit. Sie hat im Auftrag des Bundesamts für Umwelt die Studie mit dem klingenden Namen «Branding Biodiversity - Nutzen von Biodiversität im Siedlungsraum» erarbeitet. Man wollte herausfinden, ob naturnah gestaltete und bewirtschaftete Umgebungen gefragt seien und was getan werden müsse, um Biodiversität im Siedlungsraum zu fördern. Gefragt ja, da ist man sich nach der Studie noch sicherer als zuvor. Der Blick auf und der Aufenthalt in der Natur förderten das Wohlbefinden, die Natur gewinne in der Verdichtung an Bedeutung, gerade in heissen Sommern, naturnahe Aussenräume begünstigten eine funktionierende Gemeinschaft, weil sich die Menschen gerne darin aufhielten, etcetera, etcetera. Trotzdem waren in vier untersuchten Gemeinden nur gerade drei Prozent der Parzellen naturnah «im Sinne der Stiftung Natur & Wirtschaft, die einen naturnahen Anteil von mindestens 30 Prozent der gesamten Umgebungsfläche verlangt.» Die Fachleute dafür fehlten, denn unter Gärtnerinnen und Gärtnern hätten ebenfalls nur drei Prozent eine Ausbildung im Bereich naturnahe Gartengestaltung und -pflege. Investorinnen und Immobilienentwickler nannten als Gründe ebenfalls «fehlendes Wissen und fehlende Kompetenz bezüglich Biodiversität» sowie «fehlende Erfahrung in der Bewirtschaftung». Dasselbe bei Planern und Entwicklern, und natürlich fürchten sich, last but not least, viele diffus «vor höheren Kosten»...
Mehr Wissen, mehr Biodiversität

Die Menschen wünschen sich eine naturnahe Umgebung. Aber die allerwenigsten wissen, was das überhaupt ist. Das ergab eine Studie der Stiftung Natur+Wirtschaft im Auftrag des Bafu.

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