Das Muttseegebiet in Glarus Süd: von der Grossbaustelle für das Pumpspeicherwerk ist nichts mehr zu sehen.

Begrünerpreis 2021 würdigt Hochlagenbegrünung

Die Begrünungsarbeiten an den ehemaligen Baustellen des Muttsee-Pumpspeicherwerks in Glarus Süd gewinnen die diesjährige Ausgabe des vom Verein für Ingenieurbiologie ausgelobten Preises.

Der Schweizer Energiekonzern Axpo wird für die Begrünung der Baustelle des Muttsee-Pumpspeicherwerks in Glarus Süd mit dem Begrünerpreis 2021 ausgezeichnet. «Ein eigens eingerichtetes Umweltteam begleitete die Bauarbeiten von Beginn an und sicherte vorgängig Pflanzen, die die spätere Wiederherstellung der ursprünglichen Vegetation in grosser Höhe ermöglichten», schreibt der Verein für Ingenieurbiologie heute in einer Medienmitteilung. Bei einer Begehung im Rahmen der Preisverleihung habe sich gezeigt, dass die Spuren der Grossbaustelle erfolgreich beseitigt wurden. «Wo noch vor wenigen Jahre eine kilometerlange Baupiste, Arbeiterunterkünfte und eine Seilbahn den Boden versiegelten, finden sich heute wieder vollständig natürlich anmutende alpine Rasen auf denen Steinböcke grasen.» Im Talboden sei zudem die Linth durch Renaturierungsmassnahmen aufgewertet worden. Neben dem Hauptpreis prämierte die Jury auch drei Best-Practice Beispielen: die Wiederherstellung der autochtonen Flora im Alpengarten Hoher Kasten, die Direktumlagerung einer Milchkrautweide beim Bau der Sesselbahn Curtinella sowie die Begrünung einer Wasserleitung am Monte Generoso mit lokalen Pflanzen.  

Der Verein für Ingenieurbiologie zeichnet mit dem Begrünerpreis Projekte aus, denen es in herausragender Weise gelungen ist, durch Bauarbeiten hinterlassene Narben in der Landschaft zu heilen und wertvolle Bergökosysteme wiederherzustellen. Die Jury beurteilt die Verwendung standortangepasster Arten, die Begrünungsmethoden, die handwerkliche Umsetzung sowie den Erfolg der Projekte in Bezug auf Erosionsschutz und Deckungsgrad.

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