Ursula Stalder, Komposition 02. Zur Ausstellung Gestrandet, geordnet und archiviert.

Strandgut

Bilder vermüllter Meeresstrände klagen unseren Lebenswandel an. Ursula Stalder sammelt seit 1992, was dort alles liegen bleibt. Nun zeigt sie in der Luzerner Kornschütte einen Teil ihrer Sammlung.

Ursula Stalder hob am Strand einer kanarischen Insel zwei Plastiksäcke voller Strandgut auf, liess das Gefundene im Ofen trocknen, sammelte und archivierte es. Die Künstlerin begann so mit dem zu arbeiten, was andere wegwerfen. Was 1992 seinen Anfang nahm, ist zu einer unüberschaubaren Sammlung von Plastikteilen gewachsen, angespült an die Strände rund um die ganze Welt. Inzwischen treibt es den Plastik-Müll zu unüberschaubaren flottierenden Teppichen in den Weltmeeren zusammen. Längst kennen wir die Bilder und Berichte über die Verschmutzung der Meere, die uns unsere Abhängigkeit vom Kunststoff und unsere Unfähigkeit, damit verantwortungsvoll umzugehen, drastisch vor Augen führen. Es ist Ursula Stalder deshalb wichtig, auch eine junge Generation an ihre Arbeit heranzuführen. Sie wird zur Ausstellung begleitende Workshops mit Schulklassen durchführen.

1994 stellte Martin Heller im Museum für Gestaltung in Zürich Ursula Stalders Werk erstmals vor. Zur morgigen Eröffnung spricht er zu Ursula Stalders Zeitreise durch ihr Archiv. Im Rahmen der Ausstellung wird eine kleine Publikation erscheinen.

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