Eine gute Entscheidung: Stapferhaus wird Haus der Gegenwart Fotos: Anita Affentranger

Stapferhaus Lenzburg wird Haus der Gegenwart

Bekannt für seine Ausstellungen an wechselnden Orten, will das Stapferhaus Lenzburg nun ein festes Haus werden. Der Aargauer Regierungsrat unterstützt das Projekt mit 3.765 Mio Franken aus dem Swisslos-Fonds.

Bekannt für seine Ausstellungen an wechselnden Orten, will das Stapferhaus Lenzburg nun ein festes Haus werden. Der Aargauer Regierungsrat unterstützt das Projekt mit 3.765 Millionen Franken aus dem Swisslos-Fonds. Und stellt weitere zehn Millionen für den Bau des neuen Museums in Aussicht.

Letztes Jahr hat bereits die Stadt Lenzburg 2 Millionen Franken an den Landkauf gesprochen. Die Stiftung Stapferhaus kann nun das Grundstück für den Neubau kaufen, das gleich beim Bahnhof liegt. Geplant ist ein funktionaler Neubau, der Ausstellungshalle, Veranstaltungs- und Büroräumlichkeiten unter einem Dach vereint.

«Um die Baukosten so tief wie möglich zu halten und um den Ausstellungsmachern möglichst viel Flexibilität bei der Raumnutzung zu bieten, soll das Haus nicht im Museums- sondern im Messebaustandard errichtet werden», informiert das Stapferhaus. Gerechnet wird mit Baukosten von rund 18 Mio. CHF. Die noch rund fehlenden 8 Millionen Franken  werden nun gesucht. Dabei helfen Stiftungen, die ihre Unterstützung bereits zugesagt haben. Migros Engagement sicherte dem «Haus der Gegenwart» in den ersten drei Betriebsjahren 900‘000 CHF zu. Der Architekturwettbewerb wird von den Stiftungen Paul Schiller und Avina sowie durch Eigenmittel der Stiftung Stapferhaus finanziert.

Das Stapferhaus zeigt Ausstellungen zu gesellschaftlichen Themen, die schweizweit grosse Beachtung finden: Auto, Tod, Glaube, Strafen, Zeiterfahrung, Medien - die verhandelten Themen stammen aus der Gegenwart und holen das Publikum bei eigenen Erfahrungen ab. Die eben zu Ende gegangene Ausstellung «Entscheiden» erreichte knapp 110'000 Besucherinnen und Besucher. Erfolg, aber kein festes Haus: Die Büros und Veranstaltungsräume befinden sich auf Schloss Lenzburg, die Ausstellungen fanden in den letzten Jahren im Zeughaus Lenzburg statt, das nur provisorisch bespielt werden konnte. In den nächsten Jahren soll das Zeughaus-Areal überbaut werden. Der Entscheid für einen Neubau eröffnet dem Team um Leiterin Sibylle Lichtensteiger nun neue Möglichkeiten: «Der positive Bescheid des Regierungsrats Aargau ist ein wichtiges Signal und ein Zeichen der Wertschätzung. Er ist die Basis, damit wir die Fragen unserer Zeit weiterhin in Lenzburg verhandeln können.» Passend zu den damit verknüpften Herausforderungen bereiten die Kuratoren nun die nächste Ausstellung vor – zum Thema Geld.

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