Gesprächsreihe zur Dokumenta 15 und Aufruf zur Rettung des Landlebens. Fotos: Iswanto Hartono

Biobauern ist Kunst

Die Documenta wird sich 2022 dem ökologischem Landbau widmen. Ein Künstlerkollektiv aus Jacarta leitet die weltweit grösste Ausstellung zeitgenössischer Kunst. In einer Gesprächsreihe stellt es die Themen vor.

Nicht nur hippe Berliner ziehen aufs Land. Auch das Künstlerkollektiv Ruangrupa ruft dazu auf, das Landleben wieder zu entdecken. Und weil die Gruppe aus Indonesien nächstes Jahr die documenta 15 leitet, hört ihren Ruf die ganze Welt: Ökolandwirtschaft sei nicht nur gut für Klima und Biodiversität, sondern auch der Schlüssel für eine Wiederaneignung traditioneller Kulturtechniken und biete auch Frauen Jobchancen – in einem Riesenland mit 17'000 Inseln und einem zum Teil reaktionären Islam.

‹Lumbung Calling› nennt Ruangrupa ihren Aufruf, benannt nach der traditionellen Reisscheune ihres Landes. In einer Gesprächsreihe stellen sie ihre Themen für die weltweit grössten Ausstellung zeitgenössischer Kunst vor. Zum Auftakt sprachen eine Hochschulprofessorin und ein Biobauer über nachhaltige Dorfgemeinschaften. Der Deutschlandfunk fragte in einem Beitrag zurecht: «Wie kann die politisch notwendige und sinnvolle Debatte um Ökolandbau und die Zukunft der Dörfer in aktuelle Kunst von Weltniveau einfließen, die das Publikum von der bedeutenden Kunstausstellung in Kassel eigentlich erwartet?»

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