Kalkist Joannes Wetzel steuert die Temperatur beim Kalkbrand (Foto: Christoph Stahel)

Altes Handwerk neu beleben

Kalk war Jahrtausende das einzige Bindemittel für Mörtel, Verputze und Farben. Ein Engadiner Verein will im Sommer einen Feldofen anzünden,Workshops und Wanderungen anbieten. Das Crowdfunding endet am 3. Mai.

Der Verein ‹Kalkwerk› fördert und vermittelt die traditionelle Herstellung von Kalk. Nachdem dieser Jahrtausende lang als einziges Bindemittel bei der Herstellung von Mörtel, Verputzen und Farben diente und beispielsweise im Engadin eine zentrale Rolle in der regionalen Baukultur spielte, drohen der natürliche Baustoff und das damit verbundene Handwerk heute in Vergessenheit zu geraten.

Diesen Sommer soll der traditionelle Kalkbrand im Unterengadin wiederauferstehen: Im 2017 restaurierten Feldofen ‹Chalchera Stella› in Sur en da Sent sollen sich 15 Tonnen Kalkstein binnen sechs Tagen und mit Hilfe von 60 Ster Holz in Branntkalk verwandeln, der bei Bauprojekten und Restaurationsarbeiten zum Einsatz kommen wird. Workshops, Wanderungen zu historischen Kalköfen und Architekturführungen begleiten die rund einmonatigen Arbeiten von der Schichtung der Steine über den Brand bis zur Kalkgewinnung.

Grund genug also, in den Sommerferien einen Ausflug ins Engadin zu planen. Damit ‹Kalkbrand 2020› am 20. Juli starten kann, ist der Verein Kalkwerk jetzt auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Das Crowdfunding läuft noch bis zum 3. Mai.

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