Die Startseite zeigt eine Auswahl der archivierten Textilien, Fotos und Musterbücher. Indem die Designer Anthon Astrom und Lukas Zimmer imitierende Gestaltungsmerkmale wie Schlagschatten nur dezent einsetzen, wirkt die Benutzeroberfläche nicht kitschig.

Webseide

Wie sich Textilien digital archivieren lassen, zeigen das Designbüro Astrom/Zimmer und die Forschungsabteilung der Hochschule Luzern mit Silk Memory.

Seide ist glatt. Und Bildschirme sind glatt. Haptisch scheint sich das Textil für eine digitale Sammlung zu eignen. Das beweist das Forschungsprojekt Silk Memory. Es will die 200-jährige Geschichte der Schweizer Seidenindustrie digital erfassen und nutzbar machen. «Wir bauen ein Best-of der Schweizer Seidenstoffe», sagt Alexis Schwarzenbach. Er leitet das Projekt seitens der Hochschule Luzern, die es zusammen mit der Zürcherischen Seidenindustrie-Gesellschaft durchführt. Die Datenbank soll Studenten und Dozentinnen im Unterricht dienen, aber auch Designer bei ihrer Entwurfsarbeit inspirieren. Als Hochparterre vor drei Jahren über das Vorprojekt berichtete, sollte Silk Memory bereits Ende 2014 online gehen. «Wir konnten uns lange nicht für eine Software entscheiden», erklärt Schwarzenbach die Verzögerung. Kosten und Anforderungen sind hoch: So soll die Datenbank auch in vielen Jahren noch funktionieren, weshalb ein bewährter Anbieter nötig schien. Die nun verwendete Archivsoftware IMDAS und die dazugehörige Kulturgüterdatenbank KIM BL stammen aus einem Forschungsprojekt der Museen des Kantons Baselland und der Forschungsgesellschaft Joanneum Research in Graz, an dem sich die Hochschule beteiligen konnte. «Indem wir zu einem grösseren Ganzen gehören, wollen wir verhindern, dass unsere Plattform nach Abschluss des Projekts zu einem Datenfriedhof wird», sagt Schwarzenbach. Designer für Designer Die erprobte Software erlaubt es, die Bestände wissenschaftlich zu dokumentieren und aufzuarbeiten sowie sie via Internet zugänglich zu machen. «Und wir können Artefakte online erfassen», sagt der Projektleiter. Die Benutzeroberflächen solcher Websites sind meist wenig raffiniert. Was für Forscherinnen keine entscheidende Rolle spielt, ist für Designer problematisch. Sie wollen sich inspirieren lassen und die Seite intuitiv bedienen. Deshalb war eine Gestaltung nötig, d...
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Wie sich Textilien digital archivieren lassen, zeigen das Designbüro Astrom/Zimmer und die Forschungsabteilung der Hochschule Luzern mit Silk Memory.

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