Die zweiteilige Vase Resonate, entworfen von Helena Tapajnova.

Picassos blaue und rosa Vase

Der Erfolg einer Ausstellung bemisst sich auch am Verkauf im Museumsshop. Bei der monumentalen Picasso-Schau in der Fondation Beyeler helfen dabei auch Entwürfe von Master-Studierenden der HGK Basel.

Die blaue und rosa Periode gehört für viele zu Picassos herausragender Werkphase. In den knappen Jahren zwischen 1901 und 1906 untersuchte der junge Maler das Bild des Menschen – von der abgrundtiefen Trauer in Blau zur lebensfrohen Zirkuswelt in Rosa. Die Schau in der Fondation Beyeler versammelt 75 Gemälde und Skulpturen und bietet so einen Überblick, wie er selten zu sehen ist: das Making of eines Künstlers, der wie wenige andere die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts geprägt haben. Die Ausstellung, die vier Jahre lang vorbereitet wurde, ist auch eine Hommage an das Sammler-Paar Beyeler, die Picasso begleitet haben - aber keine Werke aus dieser frühen Zeit sammelten.

Die Vase kann auch in zwei Teilen benutzt werden.

Während zweier Semester entwickelten Master-Studierende des Instituts Integrative Gestaltung der HGK Basel Produktideen für den Museumsshop. Die nach den Farben Blau und Rosa genannten Phasen sind es denn auch, die einige der Projekte inspirierten. Bis hin zu Verpackungsdesign, Präsentation und Verkauf wirkten die Studierenden am gesamten Prozess der Produktentwicklung mit. Eine fünfköpfige Jury wählte sechs Entwürfe aus, die produziert wurden. Besonders schön ist die Vase aus zwei Teilen, welche die slowakische Glasbläserin und Masterstudentin Helena Tapajnova entwarf und die Maximilian Schlott aus dem Feuer bläst.

Eine Neuinterpretation des Mikado: Mikasso von Pablo Odriozola.

Die eine blau, die andere Rosa im zarten Farbverlauf, lassen sich die beiden Vasen einzeln oder ineinander gestellt benutzen. Damit entsteht eine optische Täuschung, die als poetische Interpretation des Kubismus gelesen werden kann und mit der Farbgebung zugleich auf die vorangegangene Werkphase referiert. Oder anders gesagt: In der Vase Resonate spiegelt sich das kuratorische Prinzip von Raphaël Bouvier: Er will mit seiner Ausstellung zeigen, wie sich Picassos Entwicklung von der Blauen zur Rosa Periode in den Kubismus fortsetzte. Soll noch jemand behaupten, der Museumsshop sei nur fürs Merchandising gut.

Charleen Elberskirchs farbige Seife Soa.pp interpretiert Werke von Picasso.

Weiter gibt es einen goldene Handspiegel, bunte Seifen und Wachsmalstifte, ein Mikado-Spiel und T-Shirts für Kinder, die Picassos bevorzugtes bretonisches Hemd der Fischer aufnehmen – passend zum Museum alles in limitierter Auflage und mit einer eigens dafür designten Verpackung.

Das Kindershirt von Marie Läuger setzt die Streifen in Bewegung.

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