«Matters of Communication» fragt danach, wie Kommunikation heute gestaltet wird, und wie Gestaltung heute kommuniziert.

Man kann nicht nicht kommunizieren

Sabine Foraita, Bianca Herlo und Axel Vogelsang hinterfragen mit «Matters of Communication», wie wir Kommunikation heute gestalten und wie Gestaltung heute kommuniziert.

Die App Clubhouse ist gerade in aller Munde. Sie wird entweder kritisch beäugt oder über den Klee gelobt. Das Prinzip ist einfach: In Audio-Chaträumen können Menschen miteinander sprechen. Im Unterschied zu Podcasts allerdings, können Zuhörerinnen und Zuhörer auch mitdiskutieren. Die Drop-In-Audio-Chat-App ist also eine Mischung aus Panel-Diskussion und Telefonkonferenz.

Jan-Henning Raffs «Methoden für eine visuelle Analyse von Grafikdesign» aus dem Kapitel «Sprache und Bild».
Solche neuen Formate stehen exemplarisch für die Themen, die das Buch «Matters of Communication» hinterfragt. Mit der digitalen Transformation und dem damit verbundenen gesellschaftlichen Wandel entstehen neue Medien, Kanäle, Räume und Systeme der Kommunikation. Maschinen, Objekte, ja ganze Umgebungen interagieren als eigenständige Akteure und auf verschiedenen Ebenen mit uns. «Matters of Communication» hinterfragt, wie wir Kommunikation heute gestalten und wie Gestaltung heute kommuniziert.

Oliver Ruf und Caroline Koch mit «Kommunikations-Ästhetik» aus dem Kapitel «Sprache und Bild».
Die Experten Sabine Foraita, Bianca Herlo und Axel Vogelsang haben das Werk gemeinsam im Verlag transcript herausgegeben. Nebst drei Gastbeiträgen ordnet ihr Buch 22 Artikel verschiedener Autorinnen und Autoren in vier Themen: Sprache und Bild, Raum und Position, Objekt und Interaktion sowie Gesellschaft und System. So hinterfragen sie auf 266 Seiten das Verhältnis von Gestaltung und Kommunikation zeitgemäss: Wie sind die Kontexte, Möglichkeitsbedingungen und Wirkungszusammenhänge gestalteter Kommunikation, ob in Bezug auf Raum, Bild, Text, Objekt oder System, heute zu verorten? Damit liefert «Matters of Communication – Formen und Materialitäten gestalteter Kommunikation» einen wichtigen Beitrag zu diesem Diskurs. Die Lektüre bereichert alle gestalterischen Disziplinen, kommunizieren doch alle mit ihren Entwürfen – ob diese nun digital gerendert oder dreidimensional gebaut sind.

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