«Softspaces» von Marie Schumann lässt Fäden flottieren.

Flottierende Fäden

Am Salone Satellite, dem Newcomer-Format der Mailänder Möbelmesse, zeigte die Textildesignerin Marie Schumann ihre «Softspaces». Dort ist sogar die «New York Times» auf die textilen Objekte aufmerksam geworden.

Mit «Softspaces» bearbeitet die Zürcher Textildesignerin Marie Schumann das Thema «Textil in der Architektur»: Sie erprobt, was am Webstuhl möglich ist, um anstelle von Raumtrennern oder herkömmlichen Teppichen neue textile Objekte für den Raum zu schaffen. Hierfür lässt sie Fäden flottieren. Der Ausdruck stammt vom englischen «floating» und steht für schwebende Fäden – Fäden also, die über längere Strecken nicht in Kette oder Schuss eingebunden werden. Gemeinhin vermeiden Weberinnen eine zu grosse Flottierung, weil das Gewebe dadurch instabil wird.

«Softspaces» von Marie Schumann – eine Variante für die Wand.

Marie Schumann aber schafft mit ihren Experimenten faszinierende Objekte, die filigrane Fäden im Raum aufspannen. Nun wurde ihr besondere Ehre zu Teil. Die New York Times berichtet von den «13 Great Things We Saw at Milan’s Design Fair». Nebst Formafantasma, Raf Simons und Odd Matter mit von der Partie: Marie Schuman mit ihren Softspaces. Das Urteil der New Yorker Journalistin: «One of the best projects on view at Satellite». Nailed it!

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