Passende Reifen seien für Autos so wichtig wie Schuhe für Menschen, so die Werbung eines Zürcher Reifenspezialisten. Tatsächlich haben Pneus und Schuhe eine Gemeinsamkeit: Beide reiben Mikroplastik ab. Reifen verursachen den grössten Teil aller Mikroplastik-Emissionen. Schuhsohlen, auf kürzeren Strecken unterwegs und mit weniger Gewicht belastet, landen laut Fraunhofer-Institut immerhin noch auf Platz acht.  Faseriger Wertstoff statt Abfall Mikroplastik besteht aus Partikeln, die kleiner sind als fünf Millimeter. Zwar machen die winzigen Teilchen nur einen Bruchteil der gesamten Plastikverschmutzung aus. Dennoch landen jährlich 600 Tonnen davon in Schweizer Böden, knapp 15 Tonnen enden in Flüssen und Seen. Diese Zahlen kennt auch die Produktdesignerin Sarah Harbarth. Mit ihrer Bachelor-Arbeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz erforschte sie, wie sich Bananenschalen zu einem Faserverbundstoff verarbeiten lassen. Das Ziel: eine Schuhsohle aus Bioplastik. ###Media_2### Die Idee dazu hatte sie 2019 während eines Austauschsemesters an der Universität der Künste in Berlin. «Da schaute ich mir zum ersten Mal meinen Müll genauer an. Was fällt an? Und was liesse sich daraus machen?», erzählt Harbarth. Die Bananenschale fiel ihr auf, weil sie ein Drittel der gesamten Frucht ausmacht. Statt sie als Abfall zu behandeln, nutzte Harbarth sie als Wertstoff. Ihre langen Fasern tragen zur Materialstabilität bei – auch dann noch, wenn sie zur Verarbeitung gehäckselt werden. ###Media_3### Mit grossen Schritten zur nächsten Etappe Während ihrer Bachelor-Arbeit konzentrierte sich die Studentin auf Entwicklung eines Werkstoffs für den 3-D-Drucker. Nun möchte Harbarth ihr Konzept wissenschaftlich erweitern und ein marktfähiges Material entwickeln. Obwohl noch im Forschungsstadium, generiert das Projekt viel Aufmerksamkeit: So gewann Ku...