Bruno Maurer und Werner Oechslin: Ernst Gisel Architekt

Ein grosser Brocken

Gisels Monographie von 1993 ist längst vergriffen, Zeit also für eine um hundert Seiten erweiterte Neuauflage.

Fünfzehn Jahre lang stand sie buchstäblich am Horizont meiner Kindheit, ich wurde darin getauft und konfirmiert: die reformierte Kirche von Ernst Gisel in Effretikon. Hat sie mich zum Architekten gemacht? Das wohl nicht, aber sie war und ist ein Monument. Aber auch sonst kommt man an Gisel nicht vorbei, denn er ist einer der wichtigsten Schweizer Architekten der Nachkriegszeit. Mit dem Parktheater Grenchen betrat er 1959 die grosse Architekturbühne und kann es auch mit 88 noch nicht lassen. Seine Monographie von 1993 ist längst vergriffen, Zeit also für eine um hundert Seiten erweiterte Neuauflage. Neben den jüngsten Bauten sind darin auch die Themen Innenraumgestaltung, Malerei und Zeichnung ausführlich behandelt. Solid sind Gisels Bauten, solid ist Gisels Buch.

Bruno Maurer und Werner Oechslin (Hg.): Ernst Gisel Architekt, GTA-Verlag, Zürich 2010, CHF 130.–

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