Ein Container wird mit Recyclinggranulat beladen, das später mit CO2 geflutet wird. (Foto: Neustark)

Treibhausgas im Beton versteinern

Das ETH-Spin-off Neustark hat eine Technik entwickelt, um in Recyclingbeton CO2 zu speichern. Die Stadt Bern gehört zu den ersten Bauherren, die damit betonieren.

Das Verfahren von Neustark flutet Betongranulat mit CO2 und bindet dieses dauerhaft darin. Zudem kann dank der Behandlung der Zementanteil im Recyclingbeton reduziert werden. Insgesamt verspricht die Firma einen rund 10 Prozent geringeren CO2-Fussabdruck. Die Technik kann bei jedem Betonwerk in der Schweiz nachgerüstet werden. Die Firmen Kästli Bau in Rubigen bei Bern und Kibag in Regensdorf setzen bereits heute auf das Verfahren. Im Juni will auch die PQR Béton im Waadtland umrüsten. Die Stadt Bern ist die erste öffentliche Bauherrschaft, die auf den behandelten Recyclingbeton setzt – das erste Mal bei der Volksschule Kleefeld. «Damit haben wir die Klimabilanz des Projektes verbessert und hoffen als Pionierkunde dieser wichtigen Technologie zum Durchbruch zu verhelfen», sagt Thomas Pfluger, Stadtbaumeister von Bern. Auch Losinger Marazzi entwickelt erste Projekte zusammen mit Neustark. In Zukunft will das Startup noch weiter gehen und hofft, ab 2025 klimaneutralen Recyclingbeton zu ermöglichen.

Mehr zu klimaoptimiertem Zement und Beton lesen Sie in der Aprilausgabe von Hochparterre.

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