Quartierzentren auf dem Prüfstand

Als Bauerndörfer zu Zürcher Stadtquartieren wurden, gelang der Umbau ihrer Zentren nicht überall. Sieben Objekte aus dem ‹Architekturführer Zürich› der Edition Hochparterre.

Als Bauerndörfer zu Zürcher Stadtquartieren wurden, gelang der Umbau ihrer Zentren nicht überall. Sieben Objekte aus dem ‹Architekturführer Zürich› der Edition Hochparterre.

In zwei Eingemeindungen wuchs Zürich zu seiner heutigen Grösse. Als 1893 die ersten elf bislang selbstständigen Gemeinden Teil der Stadt wurden, war diese schon über die engen Grenzen Alt-Zürichs hinausgewuchert. Ausser in Wollishofen und im abgeschiedenen Engemer Ortsteil Leimbach waren von den ehemaligen Dörfern Enge, Wiedikon, Aussersihl, Wipkingen, Unterstrass, Oberstrass, Fluntern, Hottingen und Hirslanden nur noch Fragmente übriggeblieben. Mit der Vereinigung aller umliegenden Gebiete zu einer einzigen Stadt war zusammengewachsen, was – zumindest baulich – schon zusammengehörte. Bei der zweiten Eingemeindung 1934 war das anders. Albisrieden, Altstetten, Höngg, Affoltern, Seebach, Schwamendingen und Witikon hatten ihre dörflichen Strukturen weitgehend bewahrt; einzig im industrialisierten Oerlikon hatte die Verstädterung bereits eingesetzt. Doch die städtischen Strukturen einfach weiter bis an die neuen Grenzen weiterwachsen zu lassen, war nun keine Option mehr. Zum einen, weil schon in den Jahrzehnten zuvor die Grossstadt mit ihren dichten Blockrandbebauungen hart kritisiert wurde, zum andern aber auch, weil die Eigenständigkeit der neuen Quartiere eine bedeutendere Rolle spielte. Denn je grösser ein politisches Gebilde ist, desto wichtiger sind seine einzelnen Teile. Ausgehend von den alten Dorfkernen sollten die Quartiere organisch wachsen; Siedlung um Siedlung, wie es Stadtbaumeister Albert Heinrich Steiner für Seebach oder Schwamendingen vorgezeichnet hatte. Die Dorfkerne sollten aber nicht etwa geschützt und bewahrt, sondern zu modernen Quartierzentren um- und ausgebaut werden. Quartiersäle in Altstetten und Affoltern In Oerlikon war schon um 1930 ein bis dahin gärtnerisch genutztes Areal in Bahnhofsnähe zu einem Marktplatz umgestaltet worden, der bis heute der Mittelpunkt des Quartiers ist. Ähnliches hatten die Altstetter vor. Mit dem Ziel, ein n...

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