In Zürich erweiterten Ortner & Ortner die ehemalige Schiffbauhalle zu einem Theater- und Kulturzentrum. Fotos: Werner Huber

Österreichischer Staatspreis für Ortner & Ortner

Die Republik Österreich zeichnet die beiden Architekten Laurids und Manfred Ortner mit dem Grossen Österreichischen Staatspreis aus. In Zürich realisierten sie 2000 den Schiffbau des Schauspielhauses.

Für ihr Lebenswerk zeichnet die Republik Österreich die beiden Architekten Laurids und Manfred Ortner mit dem Grossen Österreichischen Staatspreis aus. «Ortner & Ortner Baukunst steht für eine Architektur, die – ohne Anbiederung – mit der Stadt, mit der historischen Substanz kommuniziert und auf ideologische Einschreibungen und Umbruchsituationen reagiert. Ortner & Ortner vollziehen das mit zeichenhaften Bauten, grossen kompakten Monolithen. Die Fassaden aus z.B. Ziegel, Backstein oder Basalt und deren differenzierte Texturen sind ebenso immer neu gewählte Antworten auf den jeweiligen Ort», schreibt der Kunstsenat in seiner Begründung. Der aus 21 Mitgliedern bestehende Kultursenat nominiert jährlich eine Künstlerpersönlichkeit aus den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Literatur oder Musik für den Staatspreis.

Laurids Ortner (*1941) und Manfred Ortner (*1943) wurden in der Schweiz mit dem im Jahr 2000 fertiggestellten Theater- und Kulturzentrum Schiffbau in Zürich bekannt. Sie gehörten zu den ersten Architekten, die an alten Industriebauten die Spuren der Zeit nicht tilgten, sondern sichtbar beliessen. Gegen den Turbinenplatz ergänzten sie die alte Schiffbauhalle mit Neubauten.

Am Turbinenplatz tritt der Schiffbau als Neubau auf.

International erregte das Büro Ortner & Ortner Baukunst mit dem Museumsquartier in Wien Aufsehen. Dort bauten sie die 1725 als kaiserliche Hofstallungen erstellten, 1922 zum Messepalast umgenutzten Bauten zu einem grossen Kulturareal um. Wichtige Bestandteile sind das Mumok, das Leopold Museum und die Kunsthalle Wien. Außerdem hat hier auch das Architekturzentrum Wien seinen Sitz.

Das Museumsquartier in Wien ist das weltweit bekannteste Werk von Laurids und Manfred Ortner.

Zahlreiche Projekte realisierten Ortner & Ortner in Berlin. Darunter das Eckhaus Pariser Platz – Unter den Linden als Gegenstück zum Hotel Adlon. Eher exotisch im Werk der nun geehrten Architekten nimmt sich das Einkaufszentrum Alexa in der Nähe des Alexanderplatzes aus.

Als Gegenstück zum Hotel Adlon bebauten Ortner & Ortner in Berlin eine Ecke des Pariser Platzes zur Strasse Unter den Linden (links).

Auch ein Werk der beiden ausgezeichneten Brüder: Das Einkaufszentrum Alexa beim Berliner Alexanderplatz.

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