KdS online: Aus den Büchern ins Netz.

Kunstdenkmäler digital

Die Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte macht ihre Buchreihe «Die Kunstdenkmäler der Schweiz» online zugänglich. Das ambitionierte Projekt – mehr als ein E-Paper – soll bis 2027 abgeschlossen sein.

Sie sind schwarz, schwer und im Gestell oft etwas verstaubt: Die 137 Bände der Reihe «Kunstdenkmäler der Schweiz», die die Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK) seit 92 Jahren herausgibt. Wer sich je in die Bücher vertieft hat, weiss: Das ist das Standardwerk zu Baukultur, Kunst und Geschichte der Schweiz.

Nun macht die GSK alle Inhalte der schwarzen Bände in einer digitalen Datenbank kostenlos zugänglich. Zum einen werden alle 65’000 Seiten eingescannt und aufbereitet – ähnlich wie dies die ETH-Bibliothek in E-Periodica mit zahlreichen Zeitschriften schon längere Zeit macht. Das Projekt der GSK geht aber darüber hinaus: Die einzelnen Objekte werden in einer georeferenzierten Datenbank erfasst, verschlagwortet und mit relevanten Informationen vernetzt.

In einer Suchmaschine lassen sich die Objekte nach Kanton und Ort, nach Baugattung oder Architekten und Künstlern filtern und auf einer Karte darstellen. In der elektronischen Version des Buches sind Abbildungshinweise, Fussnoten und weitere Angaben mit Links hinterlegt, was das aufwendige Blättern im Buch erspart.

Noch ist nicht das ganze Projekt umgesetzt, und erst ein Teil der geplanten Funktionen sind verfügbar. Bis 2027 will die GSK das nach eigenen Worten «grösste geisteswissenschaftliche Projekt der Schweiz» abschliessen - zum 100-jährigen Bestehen der Buchreihe. Das Gesamtbudget beträgt 5,5 Millionen Franken.

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