Viel zu hell: die frisch gestrichenen Wandpartien im Bahnhof Stadelhofen. Fotos: Werner Huber

Falscher Farbtopf

Sprayereien auf Beton einfach mit Farbe zu überstreichen, das ist grundsätzlich falsch. Wenn man es aber trotzdem tut, sollte man bei der Farbauswahl zumindest ein Minimum an Fingerspitzengefühl haben.

Sprayereien auf Beton einfach mit Farbe zu überstreichen, das ist grundsätzlich falsch. Daran besteht kein Zweifel. Wenn man es aber trotzdem tut – so wie die SBB am Bahnhof Stadelhofen –, sollte man bei der Farbauswahl zumindest ein Minimum an Fingerspitzengefühl haben. Es ist ja schon klar: Welche Farbe man auch immer auswählt, falsch ist sie sowieso. Nie wird sie wie Beton aussehen. Aber immerhin könnte man sich doch bemühen, den Ton einigermassen zu treffen. Beton, auf dem sich während 26 Jahren Eisenbahnstaub und sonstiger Dreck abgelagert hat, ist einfach nicht mehr so hell, wie wenn er frisch aus der Schalung kommt.
Dass es auch anders (vielleicht nicht besser, aber immerhin weniger schlecht) geht, zeigen die anderen Überpinselungsaktionen an der Wand. Es ist besonders ärgerlich, dass dieser Missgriff ausgerechnet am Bahnhof Stadelhofen getan wurde, denn eigentlich wird Calatravas Betonkonstruktion mit dem Alter immer besser. 


PS: Der falschfarbene Anstrich soll natürlich nicht davon abhalten, die Parole auf den Plakaten zu befolgen: «Nein zur Durchsetzungsinitiative».

 

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Kommentare

Etienne 18.02.2016 12:28
1. 1st worlproblem 2. den nächsten Sprayer wird freuen: der braucht nicht soviel Farbe. 3. egal
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