Wer das Stade de la Tuilière in Lausanne einmal gesehen hat, weiss: Das ist das mit der Ecke.
Fotos: Ariel Huber
Das Stade de la Tuilière von MLZD und Sollberger Bögli ist ein Massstabssprung am Stadtrand von Lausanne. Wer es einmal gesehen hat, weiss: Das ist das mit der Ecke.
Das Spielfeld ist gross, der Spielraum klein. Wer ein Stadion baut, ist den Fussballverbänden und den Zwängen der Fussballgesetzgebung untertan. Das normierte Feld und die Zahl der Besucher, in Lausanne sind es 12 000, diktieren die Dimension der Schüssel. Da das Spielfeld rechteckig ist, ergibt sich ein mächtiger Quader, genauer vier rechtwinklig aneinanderstossende, nach innen geneigte Zuschauerränge, die aussen einen geschlossenen Block bilden.
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Das Stade de la Tuilière ist ein Massstabssprung am Stadtrand von Lausanne. Schon von Weitem erblickt man am Horizont die dunkle Masse des Stadions; es ist ein Gigant im Vergleich zu den Gebäuden ringsum. Lang gestreckt steht da eine Glaswand, oben durch einen schwarzen Balken vom Himmel getrennt. Doch nicht die Grösse des Gebildes fasziniert, nein, man sieht zuerst das Sonderbare, den Webfehler, die fehlende Ecke. Wo der Betrachter eine senkrechte Wand erwartet, ist der Baukörper amputiert. Oben zeichnet das Dach das erwartete...
Der Mehrwert der fehlenden Ecke
Das Stade de la Tuilière von MLZD und Sollberger Bögli ist ein Massstabssprung am Stadtrand von Lausanne. Wer es einmal gesehen hat, weiss: Das ist das mit der Ecke.
Benedikt Loderer 26.11.2020 14:00