Das ‹Écoquartier Les Vergers›, das seit 2013 am Rand von Meyrin entsteht, zählt dreissig Neubauten mit 1350 Wohnungen. Die vier- bis achtgeschossigen Gebäude stehen dicht an dicht, doch jenseits der Erschliessungsstrasse löst sich das Gefüge auf. Dort stehen eine Schule (ausgezeichnet mit dem silbernen Hasen siehe Hochparterre 12/19) und drei 15-geschossige Hochhäuser. Sie sind zur orthogonalen Struktur leicht abgedreht und blicken auf die Route de Meyrin, die schnurgerade zum Kernforschungszentrum Cern und über die Grenze ins französische Saint-Genis-Pouilly führt. Das der Siedlung am nächsten stehende Hochhaus (Tour C3) stammt vom Büro Aeby Perneger & Associés in Carouge, das mittlere (Tour C2) von den Architekten Groupe H in Meyrin. Das dritte Hochhaus, die Tour C1, ist ein Werk der Group 8. Reist man aus Frankreich an, markiert der Turm linker Hand den Auftakt der Agglomeration von Genf. Eine konkave Falte an der Breitseite lässt die Hochhausscheibe eleganter und höher erscheinen. Im Grundriss ermöglichte die Einschnürung den Einbau von durchgehenden und somit gut belichteten und belüfteten Wohnungen im mittleren Teil des Gebäudes. Zwei Treppenhäuser erschliessen jeweils vier Wohnungen pro Normalgeschoss, in den beiden oberen Geschossen gibt es zweistöckige Einheiten.   ###Media_2### In den drei unteren Geschossen sind eine Privatklinik und weitere medizinische Einrichtungen eingemietet. Um die Funktionen voneinander zu trennen, nutzten die Architekten das abschüssige Terrain: Auf der oberen Ebene – gegen die Route de Meyrin – liegt der Eingang zu den Ärzten, auf der unteren Ebene – gegen das Quartier und den Grünraum – der Eingang zu den Wohnungen. An der Fassade zeichnen sich die Nutzungen nicht ab. Die Fenster- und Brüstungsbänder wechseln sich gleichmässig ab, einzig in den oberen Geschossen sind die Brüstungen niedriger, die Fens...