Der Pavillon vereint High- und Lowtech filigran. (Foto: Marirena Kladeftira)

Bambus berechnen

Auf dem Vorplatz des ZAZ in Zürich steht ein Pavillon, der das Beste aus Natur und Technik vereint: 900 Bambusstäbe, zusammengehalten von 380 digital gefertigten Knotenpunkten.

Natur und Technik hiess das Fach einst in der Schule. Beim Zentrum Architektur Zürich kann man derzeit sehen, wie sich beide Disziplinen verschmelzen lassen. ETH-Studierende des MAS Architektur und digitale Fabrikation haben im September einen Pavillon gebaut, der aus über 900 Bambusstäben besteht, die von 380 digital gefertigten Knotenpunkte zusammenhalten werden. Das Projekt basiert auf der Forschung, die Benjamin Dillenburger an seinem Lehrstuhl vorantreibt. Die Konstruktion wiegt nur 200 Kilogramm, obwohl das Dach in drei Richtungen fast fünf Meter weit auskragt. Bambus wächst schnell und trägt viel, das ideale Baumaterial für eine nachhaltige Zukunft. Die Knoten sind 3D gedruckt, um den Materialverbrauch zu reduzieren und präzise auf die Toleranzen zu reagieren. Die Dachpaneele bestehen aus einem Textil, das mit einem 3d-gedruckten, rezyklierbaren Thermoplastik verstärkt wurde. Die filigrane Symbiose aus High- und Lowtech steht noch bis am 20. Oktober auf dem Vorplatz des ZAZ.

Der Pavillon steht noch bis am 20. Oktober vor dem ZAZ in Zürich. (Foto: Matthias Leschok)

Ein digital gefertigter Knoten hält die Bambusstäbe zusammen. (Foto: Marirena Kladeftira)

Die Knotenelemente des Pavillons. (Foto: Marirena Kladeftira)

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