Garten vor dem ehemaligen Pfarrhaus in Trub: Der Bretterzaun umschliesst das Kleinod, in seinem Schutz blühen Stauden. Fotos: Maurus Schifferli

Fragmente und Fantasien

Der silberne Hase in der Kategorie Landschaft geht an Maurus Schifferli für seinen eigenen Garten in Trub. Der Landschaftsarchitekt hat die Spuren eines Pfarrgartens ins 21. Jahrhundert überführt.

Der silberne Hase geht an Maurus Schifferli für seinen eigenen Garten in Trub. Der Landschaftsarchitekt hat die Spuren eines Pfarrgartens ins 21. Jahrhundert überführt. Der Bus hält am Löwenplatz in Trub im Emmental. Von dort sind es nur wenige Schritte bis zur Dorfkirche und von da ein kurzer Fussmarsch zum Pfarrhaus. Der Platz mit seinen grossstädtischen Dimensionen und die beiden mächtigen Bauten setzen einen Kontrapunkt zur Umgebung mit bewaldeten Hügeln und Bauernhäusern. Zwischen Kirche und Pfarrhaus liegt ein Garten. Auch er ist stattlich. Über dem hölzernen Gartenzaun leuchtet der Besucherin das Rot herbstlicher Sträucher entgegen. Sein baukulturelles Erbe hat Trub Thüring von Lützelflüh zu verdanken. Der Freiherr hatte im abgeschiedenen Oberemmental um 1120 ein Kloster gestiftet. Ausgestattet mit vierzig Höfen und mehreren Weinbergen bescherte es der Region Reichtum und Ansehen. Mit der Reformation gingen die Besitztümer 1528 an die Landvogtei Trachselwald über, die Klosterbauten wurden abgerissen oder umgenutzt. Die ehemalige Klosterkirche blieb erhalten und erfuhr im 18. und 19. Jahrhundert bauliche Veränderungen. Auf ihrer Rückseite entstand in den 1750er-Jahren nach den Plänen Emanuel Zehenders ein Pfarrhaus. Der weiss verputzte zweigeschossige Kubus mit steilem Walmdach markierte die Macht der Republik Bern. In strengem Raster angeordnete Fensteröffnungen prägten die gegen Süden und zum Dorf gewandte Schauseite, eine angebaute hölzerne Laube vermittelte zwischen Haus und Umgebung.   Kleinod in der Tradition der Bauerngärten Zwischen Pfarrhaus und Kirchenvorplatz spannte sich ein trapezförmiger Garten auf. Seine Grosszügigkeit trug dem Anspruch des Hauses Rechnung. Dennoch war er nicht herrschaftlich gestaltet, sondern diente der Selbstversorgung in der Tradition der Emmentaler Bauerngärten mit von Buchshecken umschlossenen Pflanzbeeten...
Fragmente und Fantasien

Der silberne Hase in der Kategorie Landschaft geht an Maurus Schifferli für seinen eigenen Garten in Trub. Der Landschaftsarchitekt hat die Spuren eines Pfarrgartens ins 21. Jahrhundert überführt.

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