«Ein bisschen Rimini, aber auf Genfer Art»

Das Generationenprojekt ‹Plage des Eaux-Vives› gewinnt den Hasen in Silber. Die Idee für den Genfer Stadtstrand kam den Landschaftsarchitekten beim Apéro.

Fotos: Serge Fruehauf

Das Generationenprojekt ‹Plage des Eaux-Vives› gewinnt den Hasen in Silber. Die Idee für den Genfer Stadtstrand kam den Landschaftsarchitekten beim Apéro.

2009 Projektstart, 2020 Eröffnung: Genfs Stadtstrand hat Ihnen einen langen Atem abverlangt. Wie hat alles angefangen? Marco Rampini: 2006 sassen mein Büropartner Julien Descombes und ich mit Alexandre Wisard vom kantonalen ‹Service du lac, de la renaturation des cours d’eau et de la pêche› beim Apéro in den Bains des Pâquis. Einmal mehr fragten wir uns, warum Genf diesen unglaublich schönen See, aber kaum Bademöglichkeiten hat. Keine der damaligen städtebaulichen Gesamtplanungen nahm diese für Genf grundlegende, städtebauliche und gesellschaftliche Frage auf. Es galt also, eine ganz neue Idee zu etablieren. Wie wurde aus der Idee ein Projekt? Marco Rampini: Alexandre Wisard beauftragte das Atelier Descombes Rampini mit einer kleinen Machbarkeitsstudie, für die wir die Ingenieure von EDMS dazu holten. Yves Bach: Unsere Studie zeigte den dringenden Bedarf auf: Die Menschen nutzten jeden Stein als Einstieg in den See und gingen teils an Orten mit gefährlicher Strömung schwimmen. Die Studie ergab drei potenzielle Standorte für neue Stadtstrände von etwa 500 Metern Länge. An allen drei Stellen war ein Strand nur mit einer Aufschüttung des Seegrunds möglich. Dafür war eine Ausnahme vom nationalen Gewässerschutzgesetz nötig – etwas, was nur selten gewährt wird. Marco Rampini: Die übliche Reaktion, zumindest in Genf, wo man mit visionären Projekten vorsichtig ist, wäre wohl gewesen: «Nein, das ist eine Nummer zu gross.» Aber Alexandre Wisard sah das Potenzial und hatte den Mut. Mit dem Ständerat Robert Cramer holte er einen engagierten Politiker ins Boot, der die weitreichende Bedeutung eines öffentlichen Strands für die Stadt, die Lebensqualität und die Reduktion der Freizeitmobilität erkannte. Es waren solche Einzelpersonen, die das Projekt mit ihrem Enthusiasmus über alle Hürden getragen haben. ###Media_2### Und dann wurde daraus ein Projekt mit e...

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