Teilzeit Fernunterricht
Patricia Kaufmann studiert Innenarchitektur und arbeitet gleichzeitig als Büroplanerin. Im Campus-Beitrag erzählt sie, wie sie Arbeit und Studium unter einen Hut bringt.
Ich liebe es montags Schule zu haben. Denn dann klingelt mein Wecker erst um sieben. Wäre es ein Arbeitstag, ginge er schon um viertel vor Sechs los. Doch heute startet der Tag mit Vorlesungen und es gilt, optimal aufnahmefähig zu sein. Da diese momentan online vermittelt werden, ist es äusserst verlockend, im Bett zu bleiben.
Der Fernunterricht bringt Möglichkeiten und Verpflichtungen mit sich und für ein Teilzeitstudium völlig neue Perspektiven. Ich mache mein Bachelorstudium in Innenarchitektur teilzeit, studiere darum fünf statt drei Jahre und arbeite gleichzeitig als Büroplanerin. Nebst dem finanziellen Anreiz, gefällt mir vor allem die Abwechslung, die Berufserfahrung und die Selbständigkeit. Ich kann es mir schlichtweg nicht mehr vorstellen, fünf Tage die Woche in der Schule zu sitzen. Praxis und Theorie mit einander zu vereinen, erachte ich als sehr wertvoll. Ich kann mich mit den Arbeitskolleginnen austauschen, mein Wissen erweitern, soziale Kontakte pflegen und einen Fuss in der Arbeitswelt behalten. Das Teilzeitstudium erlaubt es mir auch, unabhängig zu sein und auf meinen eigenen Beinen zu stehen.
Und wie bringe ich den Studienalltag und die Arbeit unter einen Hut? Dafür gibt es natürlich kein allgemeingültiges Rezept. Ich erlebe immer wieder Momente, in denen beides zusammen sehr intensiv und stressig ist. Die Zeit wird mein ärgster Feind, sie zu managen die grösste Herausforderung. Da gilt: einen kühlen Kopf bewahren und nach vorne schauen. Ich muss immer wissen, was wie viel Zeit benötigt und mir eine Zeitreserve für Unerwartetes einplanen. Ich würde mich definitiv wieder für das Teilzeitstudium entscheiden. Denn mit jeder gemeisterten Herausforderung wachse ich ein wenig über mich hinaus.
* Patricia Kaufmann studiert im 3. Semester Innenarchitektur an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur.