Impressionen vom Campus

Campusleben in den USA

Désirée Schenk verbrachte ihr Auslandsemester an der Cornell University in Ithaca, NY. Die Innenarchitekturstudentin der HSLU berichtet über das Studentenleben auf dem amerikanischen Campus.

Mein Frühlingssemester verbrachte ich an der Cornell University in Ithaca, NY. Die Stadt befindet sich im Norden der USA, was ich besonders im Winter zu spüren bekam: Minus 18 Grad Celsius und Schnee bis Mitte April ist hier ganz normal. Ithaca zählt 60'000 Einwohner, wovon die Hälfte Studenten sind. Studenten aus aller Welt treffen hier zusammen, wodurch ein herrlich abwechslungsreiches Campusleben entsteht.

Einige Studenten verlassen den Campus während dem ganzen Semester nicht. Aber warum sollten sie auch? Von dem universitätseigenen Kino über die Kletterhalle bis hin zur Bowlingbahn ist hier alles vorhanden. Auch ein Kunstmuseum gehört zum Campus, in welchem Werke von weltbekannten Künstlern wie Alberto Giacometti zu betrachten sind. Im Frühling treffen sich die Studenten im Cornell Eiscafé. Das Eis wird von den Studenten selbst kreiert und hergestellt, die Milch dafür stammt von den campuseigenen Cornell Kühen. Shoppen kann man im Cornell Store. Dort gibt es zahlreiche Artikel mit bedrucktem Universitätslogo: Kleidung, Babystrampler, Weihnachtskugeln oder auch den Cornell Pulli für Hunde findet man hier.

In den USA ist nun mal alles etwas grösser, als ich mir das von unserer Schweiz gewohnt bin. Die ersten Tage irrte ich mit Google Maps auf dem riesigen Campus herum. Ich wohnte «american like» in einem Doppelzimmer auf dem Campus, hatte aber dennoch einen halbstündigen Fussweg bis zum Innenarchitektur-Gebäude. Der Schulweg führte durch einen Park, vorbei an den mächtigen Gebäuden aus der Anfangszeit der Universität von 1865. Da ich den wunderschönen Campus bereits einige Male in Hollywood Filmen bewundert habe, ist es schon etwas ganz Besonderes, plötzlich selbst Studentin dieser renommierten Universität zu sein.

In dem Projektmodul planten wir die Ausstellung des historischen Museums von Ithaca. Dadurch lernte ich gleichzeitig die Geschichte meines temporären Wohnortes besser kennen. Die Masseinheiten in Feet und Inches waren eine grosse Herausforderung, aber die Arbeit bereitete mir viel Freude. Die Projektarbeit mit den amerikanischen Studenten ist sehr inspirierend und wir konnten gegenseitig Methoden austauschen. Die Zwischenkritiken wurden als Events gestaltet, an denen es Pizza oder Donuts zu essen gab. Auch das Lernen fiel mir in den schönen, alten Bibliotheken einiges einfacher.

In meiner Freizeit wärmte ich meinen ersten Marshmallow über dem Feuer, feierte in den Häusern der Studentenverbindungen und besuchte umliegende Städte wie Boston, Toronto, und natürlich auch New York City. Zurück in der Schweiz trage ich meinem Cornell Pulli, trinke aus meiner Cornell Tasse und denke dabei an die unvergessliche Zeit zurück. Was mir nebst meinen Souvenirs von meinem Auslandsemester bleibt sind wertvolle schulische Erkenntnisse, Freunde aus aller Welt und eine einmalige Erfahrung, die mich persönlich wachsen liess.

Désirée Schenk studiert im 7. Semester Innenarchitektur (Teilzeit) an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur.

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