Ein altes Kirchenfenster in der Holzmanufaktur Rottweil

Werkstattwoche in der Holzmanufaktur

In der Holzmanufaktur Rottweil lernen die Studierenden der ArchitekturWerkstatt St.Gallen, mit welchen Materialien und Methoden Fenster früher konstruiert worden sind.

Im Rahmen der Werkstattwoche reisten wir nach Rottweil, der ältesten Stadt Baden-Württembergs. Auf einer Führung lernten wir die historische Bedeutung der Stadt kennen und erhielten Einblick in die baulichen und den handwerklichen Traditionen der Region.  Am Nachmittag besuchten wir die Holzmanufaktur Rottweil. Wir wurden durch die verschiedenen Abteilungen des Betriebs geführt und bekamen einen umfassenden Einblick in seine vielfältigen Aufgabenbereiche. Besonders faszinierend war es, die traditionellen Techniken des Fensterbaus kennenzulernen und zu verstehen, wie Fenster früher gebaut wurden. Wir konnten sehen, welche Materialien und Methoden damals verwendet wurden und wie sich die Herstellung im Laufe der Zeit verändert hat. Insgesamt war der Besuch eine wertvolle Erfahrung, die unser Verständnis für handwerkliche Prozesse und historische Bauweisen vertiefte.


Arbeit am Fensterrahmen

Bereits vor unserer Abreise nach Rottweil hatten wir das Bild eines Fensters zugeteilt bekommen. Am zweiten Tag der Werkstattwoche haben wir dieses Fenster analysiert, um nachzuvollziehen, wie es ursprünglich funktioniert hat oder wie es heute funktionieren könnte. Meine Gruppe beschäftigte sich mit einem Fenster aus dem ‹Schaffer House› von John Lautner in Kalifornien. Wir untersuchten es eingehend und erstellten eine Ansicht, einen Grundriss und einen Schnitt davon. Da uns keine detaillierten Pläne vorlagen, mussten wir das historische Konstruktionsprinzip rekonstruieren. In einer abschliessenden Präsentation stellten wir unsere Erkenntnisse den anderen Gruppen und den Mitarbeitenden der Holzmanufaktur vor und erhielten direktes Feedback von ihnen.


Rekonstruktion des historischen Fensters

Nach dieser lehrreichen Erfahrung neigte sich unser Aufenthalt in Rottweil dem Ende zu. Mit vielen neuen Einsichten im Gepäck traten wir schliesslich die Rückreise mit dem Zug an.

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