Beetrail

Was kann Kunst leisten?

Im ‹Lab_Beehave› arbeiteten Studierende der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW mit dem Kunsthaus Baselland zusammen und entwarfen eigene Wege mit Kunst umzugehen.

Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung ‹Beehave› im Kunsthaus Baselland haben Gedanken, Dinge, Tätigkeiten rund um die Biene aufgegriffen und sie als Kunstwerke zugänglich gemacht. Wir Studentinnen und Studenten der FHWN setzten uns im ‹Lab_Beehave› eigene Themen. Wir klärten unseren Blick auf die Ausstellung und ihre Werke, definierten unsere Interessen, diskutierten, experimentierten mit Medien, Material und Inhalten, erprobten, verwarfen, entwickelten Inhalte und Vorgehen.
 

Arbeitsskizze

Die Honigbiene ist ein wichtiges Nutztier. Bienen sind fleissige Bestäuberinnen und Indikatoren für Umweltveränderungen. Sie leben im und als Schwarm, jede einzelne Biene ein Teil des Schwarms. Aufgrund ihrer Gefährdung verstehen wir heute ihre wichtige Rolle im Ökosystem immer besser. Das warf Fragen bei uns auf: Was wissen wir über die Biene, ihre Gefährdung, über Honig und Honigprodukte, über die Abhängigkeit unserer Lebensmittel von den Bienenvölkern? Was kann die Kunst in diesem Feld leisten?
 

Petition

In der Gruppe ‹Social Media› ging es um die Vernetzung. Ein wichtiger Teil des Menschseins ist die Anpassung an unsere Umgebung. Lassen sich anbahnende Katastrophen, Weltkriege, Populismus oder Klimawandel überhaupt noch abwenden, wenn wir weiterhin den Weg als Einzelnen gehen? Könnte eine Art Schwarmbewusstsein unser Verhältnis zur Welt in einer Weise verändern, dass wir als Menschheit bestehen werden? Liegt eine Möglichkeit vielleicht darin, über Social Media unsere Lebensweise nachhaltig zu beeinflussen?
 

Beetrail

In der Gruppe ‹Beetrail› entstand ein Spaziergang. Auf diesem Spaziergang vermischten sich Wahrnehmung und Vorstellung zu einer dichten Erlebniswelt. Er bot die Möglichkeit, mehr über die Biene zu erfahren – wie sie lebt, wie es um die Bienen in der Schweiz steht, wie ein Leben ohne sie aussehen würde und welchen Genuss sie uns bieten. Sieben Stationen führten vom Kunsthaus Baselland durch die Merian Gärten bis zu Dreispitzhalle.
 

Waben

Die Wabengruppe liess ein Wabentrio entstehen, in das sich Menschen hineinbegeben konnten. Mit dem Summen der Bienen – und einer kleinen Dokumentation unserer Arbeitsprozesse versehen – standen die Waben am Ende der Ausstellung und zogen von dort aus weiter in den Dreispitz.

Die Gruppe ‹Genuss› verschrieb sich dem Honig. Hier wurden verschiedene Honige gekostet, auf ihre Produktion hin untersucht und weiterverarbeitet. Durch das Wahrnehmen der verschiedenen Geschmäcker entstand ein Bild der Wege, welche die Biene zurücklegt. Je nachdem, wo die Biene welchen Nektar frisst, entstehen verschiedene Honige. Mit dem Honig stellten wir Met her, als genussvollen Denkanstoss zur Koexistenz von Mensch und Biene.
 

Genuss

Die Gruppe ‹Bee_Talking› versuchte, eine Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft zu finden, zwei Bereiche, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben: Auf der einen Seite die Kunstschaffenden, die durch gestalterische Mittel die menschliche Fantasie zum Ausdruck bringen. Auf der anderen Seite die Wissenschaftler, die durch Laborexperimente zu präzisen Messergebnissen gelangen. Ein Podcast entstand: «Was kann die Wissenschaft, was die Kunst nicht kann und umgekehrt?

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