Das Gebiet hinter dem Bahnhof von Biel ist im Wandel. Im Rahmen meiner Masterthesis habe ich ein Projekt erarbeitet, das eine mögliche Perspektive auf die bevorstehende Transformation des Areals umreisst. Meine Untersuchungen zum zirkulären Bauen zeigen eine städtebauliche Vision auf der Ebene des Ortes, eine Umnutzung auf der Ebene des Gebäudes sowie Prinzipien der Wiederverwendung auf der Ebene der Bauteile auf. Das städtebauliches Konzept sieht eine neue Querverbindung entlang des südlichen Bahnhdamms vor. Das Seeufer und die durchgrünten Wohnquartiere werden durch eine Abfolge von Raumsequenzen, Plätzen und Gassen verbunden und näher zum Bahnhof gerückt. ###Media_2### ###Media_1### ###Media_3### Der architektonische Entwurf der Masterthesis revitalisiert die Kraftzentrale, die entlang dieser Querverbindung eine neue Bedeutung erlangt. Sie wird vom Kraftwerk zum Reallabor. Das Gebäude soll als Kickstarter der städtebaulichen Entwicklung erhalten bleiben und umgenutzt werden. Als Herzstücke sollen der alte und neue Kesselraum des stillgelegten Kraftwerks als Möglichkeitsräume für das Quartier funktionieren. Sie offerieren ein räumliches Gefäss mit qualitativ unterschiedlichen Angeboten, die sowohl von den Mieterinnen und Mieter als auch von der Öffentlichkeit genutzt werden können. Durch eine flexible Möblierung sind Nutzungen als Lernlandschaft, Hörsaal, Maker-Space, Theater-, Kino-, Konzertsaal oder Eventraum denkbar. Die Kraftzentrale wird im Sinne ihrer vorangehenden Bauetappen massvoll erweitert, energetisch und betrieblich optimiert und transformiert. Die gestalterischen und konstruktiven Prinzipien des Gebäudes wiederspiegeln die drei Nutzungen. Die Massivbauweise des Bestands soll weitgehend erhalten werden, während die neuen Elemente in Leichtbauweise konstruiert sind. Die Wandelhalle und der Gang werden aus einer lokalen Depothalle der SBB erstellt,...