Das vorgeschlagene Erscheinungsbild der Gastronomie ist vom Thema Paradies abgeleitet.

Verspielte Bildwelt im Permakultur-Garten

Zwei Grafikdesign-Studentinnen haben für das Kulturzentrum Südpol in Kriens einen urbanen Garten und ein Erscheinungsbild für die Gastronomie entworfen. Im Campus-Beitrag stellen sie ihr Projekt vor.

Im Rahmen der interdisziplinären IDA-Module der Hochschule Luzern Design und Kunst hat im Sommer 2022 eine Zusammenarbeit mit der Kulturinstitution Südpol in Kriens stattgefunden. Ziel dieses Moduls war es, Vermittlungsangebote für den Südpol zu generieren, um zu erfahren, was Vermittlung im umfassenden Sinne bedeutet. Wir haben für den Kiesplatz auf der Rückseite des Gebäudes ein Konzept für einen Permakultur-Garten als soziokulturelles Gefäss entwickelt und ein neues Erscheinungsbild für die Gastronomie entworfen. Beides sind Lösungsansätze für mögliche Veränderungen.


Der Kiesplatz auf der Rückseite des Gebäudes.

Südpol-Garten
Der Kiesplatz liegt zwischen der Rückseite des Südpols und dem Fahrrad- und Fussgängerweg, der die Stadt Luzern mit Kriens verbindet. Neben einzelnen Bäumen stehen einige Tische und eine fahrbare Buvette, die vom Südpol als Bar betrieben wird. Das gastronomische Angebot der Buvette ist überschaubar: Kaffee, hausgemachter Eistee, eine kleine Bier- und Weinauswahl, Nüsse, Käse, Flammkuchen. Es ist ein Sommer- und Schönwetterbetrieb mit Laufkundschaft oder Gästen, die nach einem Anlass im Südpol noch etwas trinken. Viele Leute kommen über diesen Hintereingang in den Südpol. In der Architektur des Platzes, der Gastronomie und deren Zusammenspiel sehen wir grosses, unausgeschöpftes Potential und eine Chance die Bindung zwischen dem Kulturhaus und den Gästen zu stärken, den Eintritt ins Kulturhaus zu vereinfachen und die Qualität der kulturellen Anlässe gegen außen zu repräsentieren.


­

Elemente des CIs für die Gastronomie.

Ein urbaner Garten, der den Platz atmosphärisch aufwertet, eine Symbiose mit der Gastronomie eingeht und diese stärkt, den Südpol gegen aussen repräsentiert und als Gefäß für soziokulturelle Anlässe aller Art funktioniert, ist der erste Teil eines Lösungsvorschlages. Die Gastronomie und die Gartenarchitektur sollen verschmelzen. Der dringende Vorschlag ist, die Gastronomie zu verpachten und mit jungen, innovativen Gastronom:innen zusammenzuarbeiten. Das bringt intern Entlastung und führt zu gastronomischer Aufwertung (diese zieht Besucher ins Haus, steht für eigene Anlässe bereit etc).

Buvette und Gastro
Zur aktuellen Südpol-Gastronomie gehören die Buvette auf dem Kiesplatz, eine Bar im Südpol Gebäude für Events und eine Kantine für Mittagsservice. Für die Gastronomie, deren Herz neu die Buvette werden sollte, schlagen wir ein neues Erscheinungsbild vor, das eine Aufwertung auf allen Ebenen mit sich bringt: die Wirkung gegen außen; gastronomisch, atmosphärisch und stilistisch. Die Gastronomie kann sich mit einem eigenständigen CI als selbstständig und selbstbewusst nach Aussen repräsentieren, unterstreicht die Vielseitigkeit des Angebotes und hebt die Gastronomie klar vom restlichen kulturellen Angebot ab.


­

Anwendung des CIs auf der Webseite und auf der Speisekarte.

Aus dem Projekt ‹Südpol-Garten› haben wir das Thema des Paradieses abgeleitet und es zum gestalterischen Thema des neuen Erscheinungsbilds der Gastronomie gemacht. Das Thema Paradies verkörpert die Gastronomie perfekt, wo Freude, Inklusion, Genuss und Freundschaft gefeiert werden. Es widerspiegelt die Werte und Genüsse, die im Haus gelebt und angestrebt werden. So ist ein neues CI für die Buvette entstanden, das Freude und Genuss, Üppigkeit und pralles Leben im besten Sinne auf den Punkt bringt. Das CI ist breit und flexibel anwendbar, hat einen starken Wiedererkennungswert, ist in der Bildwelt verspielt, vielseitig ausbaubar und in der Typografie klar und ruhig. Als Anwendung des neuen visuellen Auftrittes wären Getränke- und Speisekarten geplant, eine eigene Seite in der bestehenden Homepage, personalisierte Gadgets wie Bieruntersetzer und Etiketten, Beschriftungen im Südpol Garten, auf Instagram und als Deko. Die Projektvorschläge werden aufgrund mangelnder Kapazität seitens des Südpols nicht umgesetzt.

Für Studierende nur 7 Franken im Monat – das Hochparterre Digital-Abo. Jetzt abonnieren!

close

Kommentare

Kommentar schreiben