Reale Objekte ergänzen die Installation.

Malerei und Objektdesign

Im Rahmen eines interdisziplinären ‹+Colabor-Modul› versuchte sich die Designstudentin Jana Seregi in der Malerei. Im Campusbeitrag erzählt sie, was sie dabei gelernt hat.

Ob an der Werkbank oder auf der Leinwand – wenn Dinge zueinander in Relation treten und durch ihre stoffliche Qualität eine Atmosphäre entsteht, spüre ich meine Kompetenz als angehende Objektdesignerin. Im +Colabor-Modul ‹Malerei als Morph› galt es vom zwei- in den dreidimensionalen Raum zu denken. Dabei kam ich zum ersten Mal mit Ölfarben in Kontakt. Neben den praktischen Malübungen zu Beginn des Moduls lernte ich, Leinwände zu beziehen und zu grundieren. Wir erhielten kompakte Theorie-Inputs mit Aufgaben in den Bereichen Kuratieren und Vermitteln. Weitere Erkenntnisse lieferte die Exkursion nach Basel – mit einem Workshop und einem Atelierbesuch.


Unerwartet? Öl auf Papier

Während vier Wochen durfte ich konzentriert an einem frei gewählten Thema arbeiten. Mein Ziel war es, die Geschichten von abgebildeten Objekten auf den realen Ausstellungsraum zu erweitern. Ich entwarf eine Installation mit fünf grossformatigen Bildern, begleitet von wenigen Gegenständen, die zum Eintauchen einladen. Die Besucher:innen sollten sich darin als Beobachter:innen in einem skurrilen, von Objekten belebten Raum fühlen. Die Arbeit trägt den Titel ‹Raumgefühl› und experimentiert mit gemalten Raum-Objekt-Szenen, die ihrerseits in Relation zu den Dingen im Ausstellungsraum treten.


Bildausschnitte

Die Spuren von Menschen sind ein zentrales Thema in dieser Arbeit. Seltsamen Akteure, wie eine überdimensionale Zahnbürste oder ein verlassener Esstisch verstärken das Unbehagen im menschenleeren Raum. Ich taste mich entlang der Gegenstände, die eine Art Anregung ausüben sollen. Was entspricht meinem Humor und wo kippt eine Szene ins Übertriebene? Gleiches gilt für die Auswahl von ergänzenden realen Gegenständen, wie beispielsweise einem Teppich, einer Tasse oder zwei Hocker: Was regt das Ausstellungssetting subtil an, was stört?

Diese Projektarbeit verbesserte mein Verständnis für und die Vorstellung von Bildstimmungen. Für mich bedeuteten die vierzig Tage pures +Colabor-Glück mit neuen, disziplinübergreifenden Einflüssen, Themen und Zusammenhängen.


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