Moodboard Wohn- und Essbereich

Eine Wohnung als Selbstporträt

Im ersten Semester entwerfen die Studierenden der Innenarchitektur an der HSLU ein räumliches Selbstportrait. Fabienne Mühlethaler berichtet von ihrem Start ins Studium und stellt ihr Projekt vor.

Der Studienbeginn an der Hochschule Luzern war aufregend und kurz. Nach der ersten Woche wurden Modulziele kommuniziert, zu bearbeitende Orte besucht und dann lag es an jeder einzelnen Person einfach loszulegen. Im Modul ‹Räumliches Selbstportrait› besuchten wir das ehemalige Käselager im Tribschenquartier in Luzern. Ein 80 Quadratmeter grosser Bereich des bestehenden Gebäudes sollten wir in eine für uns bestimmte Wohnung umplanen. Zur Unterstützung half ein individuell ausgewähltes Referenzbild und drei aus dem Bild entnommene Gestaltungsbegriffe. Mein Referenzbild zeigt den Durchgang zum Tomb Veritti. Es ist ein Projekt von Carlo Scarpa und Angelo Masieri. Die Begriffe Diversität, Transparenz und Bewegung haben mich während des gesamten Arbeitsprozesses begleitet.


Grundriss und Schnitte der Wohnung

Referenzbild und Gestaltungsbegriffe

Meine Wohnung umfasst ein Atelier, eine Küche, ein Esszimmer, ein Wohnzimmer, den Eingang, das Schlafzimmer und ein Badezimmer. Das Atelier ist zentral angeordnet und hat Bezug zu jedem der anderen Räume. Es soll zeigen, dass kreative Arbeit ein zentrales Thema meines Alltages ist und ich sie mit meinem Beruf und meiner Freizeit verbinde. Meine offene und flexible Art soll in einem grosszügigen und offenen Grundriss repräsentiert werden. Man soll von jedem Raum in den nächsten sehen können. Bewegung und Atmosphäre sollen ohne Unterbrechung von einem in den nächsten Raum übergehen. Wenn mich Familie und Freunde besuchen, soll meine Wohnung nebst der Offenheit dem Bedürfnis von Privatsphäre gerecht werden.


Moodboard des Ateliers

Atelier und Badezimmer können mit Hilfe von Schiebetüren abgetrennt werden. Eine gläserne Wand aus Streifenglas trennt das Atelier von den restlichen Räumen. Die vertikalen Streifen verhindern den direkten Blick vom Atelier ins Badezimmer. Zudem lässt der Blick durch das Glas stillstehende Elemente bewegen. Die Schiebetüren zum Badezimmer sind miteinander verbunden. Wird ein Türloch geschlossen, schliesst sich das andere auch. Wenn die Türen geöffnet sind, lässt diese Lösung Bewegung um das raumtrennende Element zu. Die für das Atelier und den Wohnbereich erstellten Moodboards zeigen einen Einblick in die Atmosphäre der Räumlichkeiten.

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Kommentare

Keller Nina-Maria 05.02.2023 09:08
Sehr schöner Artikel Fabienne Mühlethaler! Auch als Laie im Bereich Architektur ein gut leserlicher Artikel und ansprechend. Besonders gut gefallen mir die Visualisierungen sowie deine Wortwahl in diesem Bericht.
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