Die Auren der drei Autorinnen.

Dem Musikgeschmack auf der Spur

Eine Grafikdesignerin und zwei Informatiker der HSLU versuchen, den persönlichen Musikgeschmack mit Spotify-Daten sichtbar zu machen. Im Campus-Beitrag erzählen die Studierenden, wie das funktioniert.

Musik spielt in unserem Alltag nach wie vor eine grosse Rolle. Sie ist überall wiederzufinden, prägt unsere Kultur und teilweise sogar unsere Identität. Dennoch fällt es einem oft schwer, über den eigenen Musikgeschmack zu reden oder ihn gar für jemanden zusammenzufassen. Denn Musik ist so vielschichtig wie die Art und Weise, in der sie konsumiert wird.


Diagramm des Datenfluss zwischen der Anwendung und Spotify.

Unser Team, bestehend aus einer Grafikdesignerin und zwei Informatikern, hatte sich als Ziel gesetzt, ein Tool für Spotifynutzer zu erstellen, mit dem sie ihren Musikgeschmack der letzten Jahre zurückverfolgen können. Entstanden ist die Webseite ‹Recap_My_Music›, auf der man sich mit dem eigenen Spotify-Profil anmelden kann. Die Webseite schaut sich für jedes Jahr die von der Person hundert meistgehörten Songs an und versucht, sie einem musikalischen Genre einzuordnen. Anschliessend wird aus der neu sortierten Songliste für jedes Jahr ein Kreisdiagramm erstellt. Je öfter der Song gehört wurde, desto länger ist der Balken im Diagramm. Es war ziemlich spannend, mit Daten zu spielen, die persönlich relevant sind. Mit Songs, die wir aus unseren alltäglichen Playlisten kennen oder noch vom letzten Livekonzert im Kopf haben. Aus dem Grund war es uns auch wichtig, dass jeder Nutzer sich mit seinem  Spotify-Profil verbinden kann, um seine Lieblingssongs durchzustöbern.


Während der Entwicklung enstandene Visualisierungsideen.

Die farbige Aura, welche die hundert Lieder umgibt, wird basierend auf den zusammengefassten Musikgeschmack generiert. Spotify gibt einem an, wie energievoll oder positiv ein Song ist. Wir nehmen an, dass diese Werte für Spotifys Algorithmus und dessen persönliche Empfehlungen verwendet werden. Für unser Tool benutzen wir die Positivität- und Energiewerte, um damit einen Jahresdurchschnitt auszurechnen, der dann die Farben der Aura bestimmt. Die Einzigartigkeit des Musikgeschmacks wird dadurch hoffentlich sichtbarer und greifbarer. Genauso kann man beobachten, wie sich die gehörte Musik eventuell über die Jahre verändert hat.


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Wie die Aura grafisch und technisch funktioniert.

Aktuell befindet sich ‹Recap_My_Music› noch in der Testphase. Wer aber bereits neugierig ist, kann sich hier die Resultate eines Gruppenmitglieds anschauen. Unser Ziel ist es, das musikalische Tool für alle online zugänglich zu machen, es zu optimieren und weiter auszubauen.

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