Skizze des Wohnhauses von Alvar Aalto.

Zu Besuch bei Alvar Aalto

Die Innenarchitekturstudenten der HSLU erkundeten Finnland und Estland. Ein Reisebericht über finnischen Regen, lange Tage und eine Kapelle in Badewannenform.




Anfang dieses Sommers durften ich mit einigen anderen Innenarchitekturstudenten der Hochschule Luzern die zwei Städte Helsinki und Tallinn erkunden. Bevor wir uns auf die Reise begaben, schrieb jeder Student einen kurzen Text über ein bestimmtes Thema, das er während der Reise mit einem Kurzvortrag präsentieren konnte. Bei den Themen handelte es sich um architektonische Attraktionen, Museen und Stadtteile, die wir besichtigen konnten und natürlich auch um die Stadt- und Architekturgeschichte dieser zwei Städte.

In den ersten drei Tagen erforschten wir die Stadt Helsinki, die im Jahr 1812 zur Hauptstadt Finnlands ernannt wurde. In dieser Zeit spielte der Architekt Carl Ludwig Engel eine wichtige Rolle, da er zum Wiederaufbau Helsinkis beauftragt wurde. Dabei entstand das klassizistische Zentrum der finnischen Hauptstadt. Ein Highlight hierzu war der Dom auf dem Senatsplatz, eine evangelische Kirche, die wir an unserem ersten Tag betrachten konnten. Eine weitere Attraktion war die Kamppi-Kapelle, die durch ihre ungewöhnliche Form an eine Badewanne erinnert.

Alvar Aalto, der berühmte Architekt, Stadtplaner und Möbeldesigner, prägte die Stadt ebenfalls durch mehrere wichtige Bauten im Zuge des Funktionalismus. Daher war es für uns ein absoluter Höhepunkt, als wir sein Wohnhaus und Studio besuchten. Nach diesen drei spannungsreichen Tagen ging es nach Estland. Auch dort sahen wir Interessantes wie beispielsweise das Kumu Museum und den Stadtviertel Rotermann, wo wiederbelebte Industriegebäude und neue Architektur nebeneinander stehen.

Eine Studienreise, welche wir bestimmt nicht mehr vergessen. Wir konnten viele kulturelle und architektonische Attraktionen besichtigen, was wissenswert und hilfreich war. Auch sonst genossen wir unvergessliche Erlebnisse: Mit dem Fahrrad durch die Stadt radeln und sich dabei eine Dusche mit finnischem Regen gönnen. Die Fahrt von Helsinki nach Tallinn auf dem Heck an der Bar verbringen und sich mit der ganzen Gruppe amüsieren. Die langen Tage in den nördlichen Ländern geniessen, wobei die Studenten (und Dozenten ) nicht immer genau wussten wann man ins Bett sollte, da es ja immer hell ist. Helsinki und Tallinn, zwei atemberaubende Städte, die uns mit Architektur, Kultur und Natur begeisterten. Viel haben wir gesehen, aber noch lange nicht alles.
Also bis bald, liebes Finnland und Estland.

* Chiara Bayard studiert an der HSLU Innenarchitektur.

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