Interne LED Beleuchtung der MDF-Module

Wühltische und Atmosphäre

Milena Marti studiert Innenarchitektur an der Hochschule Luzern und hat den Auftritt des Schweizer Buch- und Verleger-Verbands an der Buchmesse in Leipzig konzipiert.

«Praxis im Studium» heisst ein Modul an der Abteilung Innenarchitektur der Hochschule Luzern (HSLU). Wir Studierenden bekamen den Auftrag ein Ausstellungskonzept für den Schweizer Buch- und Verleger-Verband an der Buchmesse in Leipzig 2015 zu erstellen. Für den Messestand habe ich ein flexibles, modulares System aus Holz entwickelt. Mein Ziel war es, mit wenigen rohen MDF-Platten eine Reihe von Möbeln herzustellen, die für das Ausstellen von Büchern geeignet sind. Entstanden ist ein reines Stecksystem, das ohne weitere materielle oder fachspezifische Hilfsmittel auskommt.

Die zu bearbeitende Ausstellungsfläche betrug 117 Quadratmeter, davon waren 47 Quadratmeter für ein Veranstaltungskaffee mit Theke, Bühne und 15 Sitzplätzen vorgesehen. Die Ausstellungsmöbel sollten wiederverwendbar sein und möglichst wenig Lagerfläche beanspruchen.  Verlangt waren Varianten zum Ausstellen von unterschiedlichen Buchformaten – von Regalen bis Wühltischen. Das vorgebende Budget für das gesamte Konzept betrug 24‘000 Franken. Da die Bedürfnisse der Aussteller unterschiedlich sind, müssen die Module eine hohe Flexibilität aufweisen. Mit den einzelnen Platten können alle vorgegebenen Modultypen gebaut werden. Zudem war es wichtig, dass die einzelnen Möbel in sich flexibel sind: Je nach Buchgrösse können die Tablare der Regale und die Unterteilungen des Wühltisches verändert werden. Die Aussteller können einzelne Komponenten nachbestellen, um die Module zu erweitern. So entsteht ein simples, nachhaltiges und anpassungsfähiges Möbelsystem, das die Bücher in ihrem Auftritt unterstützt.  

Mit der Umsetzung des Projekts konnte ich viele praktische Erfahrungen sammeln. Es war eine Herausforderung, den anspruchsvollen Studienalltag und die Planung des Standes zu kombinieren. Durch den ganzen Prozess habe ich enorm viel gelernt und bin auf interessante Fachplaner getroffen, die mich unterstützt haben. Zudem hatte ich durch das Projekt die Möglichkeit, hautnah zu erfahren wie meine Arbeit nach dem Studium aussehen wird – das ist wertvoll.

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