Die Sammlungen im Schaudepot beeindrucken bereits auf den ersten Blick, durch die schiere Dimension. Fotos: ZHdK, Betty Fleck

Sammlung mit Anziehungskraft

Die Sammlungen des Museum für Gestaltung können neu im Toni-Areal besucht werden. Nicht nur für die Öffentlichkeit ist das interessant, auch die Studierenden der ZHdK profitieren.

Im Toni-Areal sind die vier Sammlungen des Museum für Gestaltung, die Plakat-, die Grafik-, die Kunstgewerbe- und die Designsammlung, erstmals unter einem Dach versammelt. Die Sammlungsobjekte lagern in einem Hochregallager und in gut ausgerüsteten Räumen mit idealen klimatischen Bedingungen. Wer die modernen Räume und die immense Sammlung einmal mit eigenen Augen sehen möchte, kann sich einfach für eine Führung anmelden. Die Studierenden hatten bereits vor dem Umzug Zugang zu den Sammlungen. Hat sich für sie überhaupt etwas geändert?
Ivan Aeschbacher studiert im 3. Semester des Bachelor Design, in der Vertiefung Style & Design, und hebt die neue Anordnung der Objekte hervor. Sowohl für den anschaulichen Designgeschichte-Unterricht, als auch um sich inspirieren zu lassen, sei es ideal, alle Kommoden oder alle Bügeleisen nebeneinander zu sehen. Überhaupt gefällt ihm der museale Charakter, den zumindest die Designsammlung im extra gebauten Regal hat. «Die gesammelten Gegenstände verlieren so gleich ihren Alltagscharakter und man betrachtet sie fast automatisch als gestaltete Objekte.»

Silvia Gonçalves, ebenfalls Style & Design-Studentin, freut sich vor allem über die Möglichkeit, die Sammlung zu Recherchezwecken zu benutzen. Sollte sie sich in einem ihrer nächsten Projekte in die Varianten der Stuhl-Gestaltung oder die Arbeit einer bestimmten Gestalterin vertiefen wollen, wird sie sicher auf die Sammlung des Museum für Gestaltung zurückgreifen. Speziell interessant dürfte für den Unterricht sein, dass auch Vorstufen aus der Entwicklungsphase sowie Werbe- und Dokumentationsmaterialien gesammelt werden. Zu Recherchezwecken hätten Silvia und Ivan die Sammlungen bereits vor dem Umzug ins Toni-Areal aufsuchen können. Durch das attraktive und nahe Archiv machen die Studierenden nun viel eher von dieser Möglichkeit Gebrauch.

Wer einen ersten Einblick in die Sammlungen gewinnen möchte, kann dies übrigens auch von der warmen Stube aus tun: unter www.eMuseum.ch finden sich viele der gesammelten Objekte bereits in digitalisierter Form.

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