Die Innenarchitektur-Studierenden der HSLU entwerfen eine Sitzgelegenheit für das Nidwaldner Museum in Stans.

Innenarchitektinnen in der Designwelt

Im dritten Semester des Studiengangs Innenarchitektur der Hochschule Luzern dreht sich alles ums Thema Design. Die Studierenden entwerfen eine Sitzgelegenheit für das Nidwaldner Museum in Stans.

Der Start ins Designsemester findet an einem heissen, spätsommerlichen Nachmittag im Nidwaldner Museum in Stans statt.  Wir betreten den 2012 gebauten Pavillon, in dem gerade die Skulpturen des Künstlers Rudolf Blätter aufgestellt werden. Gespannt erwarten wir das Briefing für den Entwurf der Sitzgelegenheit. Die Dozierenden, die Museumsleitung und der Künstler geben je ein persönliches Statement ab, ehe die 35 Studentinnen und Studenten den Pavillon und das nebenstehende Winkelriedhaus - ein Patrizierhaus aus dem 13. Jahrhundert - unter die Lupe nehmen. Wichtige Perspektiven werden mit dem Smartphone festgehalten, die Atmosphäre in sich aufgesogen und die Bleistifte gleiten zügig über die Seiten der Skizzenbücher - die Sitzgelegenheit soll schliesslich zum Museum passen.

Die Innenarchitektur-Studierenden der HSLU entwerfen eine Sitzgelegenheit für das Nidwaldner Museum in Stans.

Das Designsemester gliedert sich in vier Bereiche, die unterschiedliche Lernziele verfolgen. Das Modul ‹Design Project› befasst sich mit dem Entwurf und der Umsetzung der Sitzgelegenheit. In ‹Design Basic› werden Designklassiker diskutiert und analysiert. ‹Design Context› setzt sich mit dem Designprozess und der Nachhaltigkeit auseinander, und ‹Design Process› untersucht Möbelverbindungen und den Modellbau.

Das 1:1-Modell ist essentiell um Ideen zu übersetzen, zu überprüfen und zu veranschaulichen.

Das Atelier füllt sich während des Semesters mehr und mehr mit Modellen. Täglich sind wir mit unseren Entwürfen beschäftigt - philosophieren, zeichnen, bauen, verändern, optimieren, verwerfen und beginnen auch mal wieder neu. Mit den Dozenten sind wir in engem Austausch - sie bieten dort Hilfe, wo es nötig ist. Oft sind es konstruktive Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt.

Innenarchitektinnen als Designerinnen.

Unsere Kreativität ist aber nicht nur im Entwurfsprozess gefordert. Wir entwickeln auch eine eigene Verbindung, ein Do-it-yourself-Möbel oder interpretieren einen Designklassiker neu. Bei der Umsetzung helfen uns vier 3-D-Drucker und eine kleine Werkstatt. Das 1:1-Modell ist essentiell um Ideen zu übersetzen, zu überprüfen und zu veranschaulichen.

Präsentation der Entwürfe im Nidwaldner Museum in Stans.

Und am Ende des Semesters? Das Wissensrucksäckli im Bereich Design ist gefüllt, die Aufgaben umgesetzt und die Entwürfe fertig. Wir pilgern mit unseren Hockern, Sesseln, Stühlen und Bänken zurück ins Museum in Stans. Dozentinnen und Museumsmitarbeiter horchen gespannt unseren letzten Präsentationen, stellen ihre Fragen und kritisieren auf konstruktive und wohlwollende Art und Weise die Ergebnisse. Wunderbar, die grosse Vielfalt der Ergebnissen auf einen Blick zu bestaunen. Kein Entwurf gleicht dem anderen und die wochenlange intensive Auseinandersetzung ist jedem Stück deutlich anzusehen.

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