Auf der Strasse war die architektura zwar schon eine Weile nicht mehr, doch noch immer setzt sie sich für die Studierenden ein.

Empört euch! Engagiert euch!

Schimpfen ist gut, Aktion ist besser. Die architektura ist der Fachverein der Architekturstudierenen an der ETH Zürich. Neben Hochschulpolitik geht es ihm auch um Unterstützung und Spass im Studium.

Der Arbeitsaufwand steht in keinem Verhältnis mehr zum Lerneffekt! Meine Bewertung ist überhaupt nicht transparent! Die obligatorische Seminarreise ist viel zu teuer! Die Prüfung im Vertiefungsfach findet genau vor den Schlussabgaben statt und die Vorlesungen bereiten uns überhaupt nicht auf die Prüfung vor! Und wieso ändert sich da eigentlich nie etwas?!

Aufgebrachte Aussagen wie diese hört man nicht selten – Vorzugsweise am Mittagstisch in der Mensa oder im Bus auf dem Weg nach Hause lassen Studierende ihrem Ärger freien Lauf. Doch bringt uns das weiter? Ich denke, ja. Nur zu, empört euch! Unser Studium zu hinterfragen, ist ein erster Schritt hin zu Veränderungen. Doch dies allein genügt nicht, um Neuerungen dann auch durchzusetzen. Es braucht Leute, die aufstehen, ihre Meinung offen sagen und sich dafür einsetzen, dass unsere Ausbildung besser wird – noch besser, als sie heute bereits ist.

Die architektura, der Fachverein der Architekturstudierenden an der ETH Zürich, gibt den Studentinnen und Studenten eine Stimme gegenüber der Hochschule und dem Lehrkörper. Dazu gehört nicht nur den Studierenden zuzuhören und ihre Meinung in hochschulpolitischen Gremien zu vertreten, sondern auch, sie im Studienalltag zu unterstützen. Events und Exkursionen kommen ebenso dazu, wie studienbezogene Angebote, zum Beispiel ein Server mit zusammengetragenen Unterlagen zur Prüfungsvorbereitung oder das CAD-Helpdesk.

Doch wer ist diese architektura, wer steckt hinter dem Verein, der 1869 am Polytechnikum gegründet wurde? Es sind Studierende, die Energie und Zeit investieren, um die Gedanken und Ideen vom Mittagstisch und aus dem Bus zu Stellen zu tragen, wo sie etwas bewirken können. Ein solches Mitdenken und Mitwirken ist nicht selbstverständlich, lohnt sich aber auf jeden Fall: «Wer nicht politisiert, mit dem wird politisiert.» Und wer sich unentgeltlich für eine Sache einsetzt, verdient zwar kein Geld, erwirbt dafür aber Fähigkeiten wie Verhandlungsstrategie und organisatorisches Geschick, kriegt einen Einblick hinter die Kulissen der ETH und politischer Prozesse, lernt engagierte Mitstudierende kennen und vor allem: darf sich darüber freuen, etwas bewegt zu haben.

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