Foto Situationsmodell Fotos: Romina Züst

Ein Musikhaus in der Naherholungszone

Romina Züst schliesst ihr Architekturstudium in St.Gallen ab und hat sich für die Bachelorthesis vorgenommen, ein neues Musikhaus für ihren Wohnort Diepoldsau zu entwerfen.

Im vergangenen Semester habe ich mich intensiv mit meinem Wohnort Diepoldsau beschäftigt. Um mich auf die Abschlussarbeit meines Studiums an der Architekturwerkstatt St. Gallen vorzubereiten, habe ich den Ort recherchiert und analysiert. Ich möchte die Naherholungszone unserer Rheininsel stärken und mit dem Bau eines neuen Musikhauses einen Mehrwert für die Gemeinschaft schaffen. Zu meiner gewählten These konnten ich aus einer vielfältigen Palette an Vertiefungsfächern zwei passende auswählen. Dabei habe ich mich für Landschaftsarchitektur und Akustik entschieden. In diesen Fächern werden Konzepte entwickelt, die meinen Entwurf stärken. Die Inputs helfen mir auch, mein Projekt weiterzuentwickeln.


Foto Situationsmodell

Nun aber zum Beginn des laufenden Semesters. Nachdem ich in den Semesterferien bereits Situations- und Konzeptmodelle erstellt hatte, konnte ich gleich richtig mit dem Städtebau loslegen. Wir wurden mit den Worten begrüsst: «Jetzt wollen wir über Architektur sprechen.» Dabei soll unser Referenzraum erweitert werden, aber vor allem sollen wir entwerfen. Die ersten Wochen waren von der Suche nach Referenzen und städtebaulichen Varianten in Form von Volumenmodellen geprägt. Ausserdem haben wir das Konzept unseres Entwurfs präzisiert und gestärkt. Mir ist es eher schwer gefallen, mein Musikhaus aus dem Städtebau zu entwickeln, da es auf der Parzelle wenig baulichen Kontext gibt. Deshalb habe ich früh versucht das Gebäude auch aus dem Innenraum – dem markanten Konzertsaal – zu denken. Durch die Ausarbeitung prägnanter Raumsequenzen habe ich anschliessend den Grundriss und den Schnitt weiterentwickelt.
 

Arbeitsplatz

Inzwischen hat mein Gebäude auch eine volumetrische Form erhalten, die ich in den kommenden Wochen weiter verfeinere. Parallel dazu denke ich den Ausdruck des Gebäudes stets mit. Anhand von Strukturmodellen versuche ich eine prägnante Konstruktion zu entwickeln. Jetzt gilt es alles, was wir in den vergangenen Semestern gelernt haben in einem Projekt zu vereinen und die unterschiedlichen Disziplinen zusammenzuführen. Es macht Spass, an einem Projekt zu arbeiten, dessen Aufgabe ich mir selbst stellen konnte. Trotzdem ist es eine herausfordernde und intensive Zeit, vor allem weil ich als berufsbegleitende Studentin nebenbei noch in einem Architekturbüro arbeite.

Ich glaube, wir sind alle froh, wenn die Bachelorthesis in wenigen Wochen vollbracht ist und wir auf eine lehrreiche Studienzeit zurückblicken können. Vermutlich werden wir das Studium aber schneller als gedacht ein klein wenig vermissen.

Für Studierende nur 7 Franken im Monat – das Hochparterre Digital-Abo. Jetzt abonnieren!

close

Kommentare

Kommentar schreiben