«Allein ist man schneller, gemeinsam kommt man weiter» Fotos: Louise Viallesoubranne via Unsplash

Allein oder im Team?

Michaela Burtschler, Katharina Diekmann und Saskia Schäffler studieren Innenarchitektur an der HSLU. Im Campusbeitrag diskutieren sie, ob die Diplomarbeit allein oder zu zweit besser funktioniert.

Sakia, warum hast du dich entschieden die Bachelorarbeit alleine zu machen?
Saskia: Wegen der damit verbundenen Unabhängigkeit in der Zeitplanung aber auch der nötigen Eigenverantwortung und Selbständigkeit, die so von mir verlangt wurden. Rückblickend denke ich, dass es für den Prozess sicher auch förderlich gewesen wäre, wenn ich meine Idee im gegenseitigen Austausch geschärft und konkretisiert würde und man sich schneller festlegen müsste, um gemeinsam weiter zu kommen.
Michaela und Katharina: Auf der einen Seite stimmen wir Saskia zu. Durch den regen Austausch und ständiges Hinterfragen entstehen Diskussionen, die dem Projekt eine gewisse Klarheit und Tiefe verleihen. Dies ist auch ein wesentlicher Punkt, warum wir die Arbeit zu zweit machen wollten. Durch ständigen Gedankenaustausch entsteht eine Dynamik, die sich beflügelnd auf die Arbeit auswirkt. Viele unserer Ideen sind eben durch gemeinsame Gespräche entstanden. Auf der anderen Seite beanspruchen Diskussionen viel Zeit und somit kann manchmal die Entscheidungsphase länger dauern.

Saskia: Gab es Punkte, bei denen es schwer war sich zu einigen?
Michaela und Katharina: Im Laufe des Studiums haben wir einige Projekte miteinander erarbeitet und haben gemerkt, dass wir eine ähnliche gestalterische Haltung verfolgen und gerne miteinander arbeiten. Dies hat wesentlich dazu beigetragen, dass wir uns meistens recht schnell einig waren. Es gab natürlich auch Punkte, bei denen wir uns nicht sofort einig waren, aber wir haben versucht, uns auch Freiräume zu geben und auf gegenseitiges Vertrauen zu setzen.

Saskia: Warum habt ihr die Arbeit zu zweit gemacht?
Uns war klar, das wir gegenseitig von den Stärken der Anderen profitieren können. Wie das Sprichwort sagt: «Allein ist man schneller, gemeinsam kommt man weiter».

Saskia, welche Visualisierungstechnik hast du gewählt und aus welchen Grund?
Saskia: Ich hab ein materialisiertes Modell im Masstab 1:33 gebaut, weil ich im vorgehenden Modul damit tolle Erfahrungen gemacht habe. Die Imperfektion durch die Handarbeit, die Farben und Materialien aber vor allem das Licht hatten auf den Modellfotos eine erstaunliche Wirkung. Mit physischen Modellen konnte ich im Verlauf des Studiums schon mehr ausprobieren und lernen als im 3-D-modellieren und so habe ich mich entschieden, bei der Bachelorarbeit auf meine Stärken zu setzen.

Saskia: Wie war es bei euch?
Michaela und Katharina: Wir haben uns für das 3D entschieden. So konnten wir unabhängig voneinander und gleichzeitig erste Entwürfe machen, viele Sachen ausprobieren und das Modell immer wieder anpassen. Erst für die finale Version haben wir alles zusammengefügt, um der Visualisierung den letzten Schliff zu geben und in allen Szenen die Materialien und Lichteinstellungen für ein stimmiges Gesamtbild anzupassen.

Würdet ihr es noch mal so machen?
Saskia: Ich bin sehr zufrieden mit meiner Arbeit, würde mir jedoch wünschen, dass ich im Studium mehr im 3-D gelernt hätte, denn im dreidimensionalen Modell hätte ich bei der Materialisierung und den Farben mehr Varianten ausprobieren können
Michaela und Katharina: Rückblickend betrachtet, würden wir uns gleich entscheiden.

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