Zwischen oben und unten

Das Dorf Trachslau bei Einsiedeln will ein grösseres Schulhaus an einem neuen Standort bauen. Eine Parzelle nördlich der Kirche, zwischen oberem und unterem Dorfteil gelegen, wurde zu diesem Zweck der Zone für öffentliche Bauten zugeschlagen. Die neue Schulanlage sollte nicht nur die gewünschten Räumlichkeiten (zwei Kindergärten, sechs Primarklassen und eine Turn- und Mehrzweckhalle) zur Verfügung stellen, sondern auf einer ortsbaulichen Ebene auch zwischen den beiden getrennten Dorfteilen vermitteln. 

Rohrer Sigrist Architekten aus Luzern konnten den eingeladenen Wettbewerb mit acht Teilnehmern für sich entscheiden. Ihr Entwurf schlägt zwei Baukörper vor: einen kleinen für den Kindergarten, einen grossen mit halbversenkter Mehrzweckhalle und Schule im Obergeschoss. Im Zusammenspiel mit der Kirche und zwei kleinen Wohnbauten gelingt Rohrer Sigrist in den Augen der Jury eine «überzeugende Gliederung der Aussenräume». Eine Baumallee führt von der Kirche zum Schulhof, an dem sich die Eingänge für den Kindergarten, die Schule und die Mehrzweckhalle befinden. Eine zwischen die Bauten gesetzte Freitreppe führt zum etwas tiefer gelegten Sportplatz, von dem der Weg weiter zum unteren Dorfteil führen soll. Im Innern sind die drei Lichthöfe bemerkenswert, die das tiefe Schulgeschoss gliedern und gleichzeitig als Lichtschächte für die darunterliegende Halle funktionieren – auch das eine räumliche Vermittlung zwischen oben und unten.

Das Projekt, schreibt die Jury, lasse «eine gelungene Schulanlage mit einer heiteren und einladenden Atmosphäre erwarten».