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Zuhause im Heim

Das Architekturbüro atelier ww gewinnt den Wettbewerb für ein neues Pflegeheim im Liechtensteinischen Mauren. Das Heim soll weder Klinik noch Maschinerie, sondern ein Zuhause sein.

 

Auch in Liechtenstein steigt der Bedarf an Pflegeplätzen für Seniorinnen und Senioren. Die Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe (LAK) möchte deshalb ein neues Pflegeheim mit sechzig Betten erstellen. Die Gemeinde Mauren, im nördlichen Zipfel des Fürstentums gelegen, stellte einen «ruhigen und zentrumsnahen» Platz im Baurecht zur Verfügung. Den selektiven Wettbewerb konnte das Zürcher Architekturbüro atelier ww für sich entscheiden.

Für die Gemeinde Mauren handelt es sich um ein Projekt von ungewohnt grossen Dimensionen. Indem sich der Neubau aber an die Typologie der landwirtschaftlichen Gebäude anlehne, gelinge auf selbstverständliche Art ein Übergang zu den Volumen und Proportionen der Nachbarbauten, schreibt das Preisgericht. Die kontextuelle Anbindung käme besonders gut bei der äusseren Gestaltung und der räumlichen Nutzung der Dachform zum Ausdruck.

«Das Pflegeheim ist ein Ort, an dem man zu Hause ist und angemessen und würdevoll lebt», schreiben die Architekten zu ihrem Entwurf. «Es ist entschieden keine Klinik, und auch keine ‹Maschinerie›, so wie es das Klischee oft vorgibt.» In den Augen des Preisgerichts sind die Architekten dem selbst formulierten Anspruch gerecht geworden: Das Heim biete seinen Bewohnern ein Zuhause mit wohnlicher Atmosphäre und überzeuge mit seiner Vielfalt an räumlichen und architektonischen Qualitäten. Neben der idealen Organisation in betrieblicher Hinsicht ermögliche die Grundrissgestaltung vielfältige Entdeckungsmöglichkeiten innerhalb des Gebäudes: «Durch die eingeschnittenen Lichthöfe werden Durchblicke auf, und zwischen den Geschossen ermöglicht. Die privaten Zimmer und die halböffentlichen Aufenthaltsräume schaffen ein Raumangebot mit hoher Wohnqualität.»

Neubau LAK Pflegeheim „Haus St. Peter und Paul“ in Mauren
Einstufiger, nicht offener Architekturwettbewerb für die Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe (LAK)
Fachjury: Andi Senn, Markus Gohm, Martin Engeler, Michael Pattyn, Stefan Schuler
– 1. Rang: Atelier ww Architekten, Zürich
– 2. Rang: Dorner/Matt Architekten, Bregenz (A)
– 3. Rang: ARGE Hermann Kaufmann und Gärtner + Neururer, Schwarzbach (A)
– 4. Rang: Gäumann Lèdi Von der Ropp Architekten, Zürich
– 5. Rang: ARGE Erhart + Partner und BBK Architekten, Vaduz (FL)

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