Textbaustein entlarvt

Zwei fast unverständliche Sätze zu zwei verschiedenen Projekten: Wir haben den Schreiber entlarvt und glauben, dass die Kombinatorik machmal eine Hypothese bilde.

Es gibt ihn, den jungen Architekten, der Juryberichte und Projektbeschriebe genau liest. Zum Schutze seiner beginnenden Karriere lassen wir ihn in der Anonymität und nennen unseren Helden nicht. Aber wir schreiben, was er gefunden hat. Im Jurybericht für das Internationale Zentrum für Leistungs- und Breitensport in Winterthur schrieb 2010 Markus Peter als Preisrichter über das Projekt von EM2N folgenden, ersten Satz:

«Manchmal muss man die Architektur hinsichtlich des mühsamen Unterfangens einer Kombinatorik der Programme betrachten, deren geometrische Figuren ihre Hypothesen sind.»


Nun fand der junge Architekt auf der Webseite des Büros von Marcel Meili und Markus Peter folgende Zeilen über die Studentenwohnungen Rosengarten in Zürich aus dem Jahre 2014:

«Oft gilt es die Architektur hinsichtlich des Unterfangens einer Kombinatorik der Programme und der Bedingungen zu betrachten, in der die geometrischen Figuren ihre Hypothesen bilden.»


Nichts gegen Textbausteine, sie können einem das Leben leichter machen. Aber bitte, Herr Peter, verwenden Sie in Zukunft schönere und vor allem verständlichere Sätze als Einstieg eines Beschriebs. Denn häufig muss man die Sprache hinsichtlich des mühsamen Unterfangens einer Kombinatorik der Sätze betrachten, deren geschriebene Worte ihre Hypothesen bilden.

Lesen Sie zum Thema auch eine Meldung aus dem Jahre 2011: «Wer hat es geschrieben?»

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