Das Siegerprojekt neben der Villa Planta Fotos: Barozzi Veiga

Spanische Architekten bauen Schweizer Kunstmuseen

Die spanischen Architekten Barozzi Veiga schlagen nach Lausanne auch in Chur zu. Schon wieder gewinnen sie einen Museumswettbewerb.

Letzten Juni wurde bekannt, dass Henry Carl Martin Bodmer zu seinem 80. Geburtstag dem Kanton Graubünden 20 Millionen Franken für den geplanten Erweiterungsbau schenkte. Das hat die Planung beschleunigt. Der Kanton selbst wird noch 8,5 Millionen Franken besteuern müssen.
Den selektiven Wettbewerb hat das spanische Büro Barozzi Veiga unter harten Konkurrenz gewonnen. In der Schweiz sind sie keine Unbekannten, weil sie im letzten Jahr auch den Wettbewerb für das kantonale Kunstmuseum in Lausanne gewonnen haben (siehe hochparterre.wettbewerbe 4/2011).
Sie werden nun auch neben die neoklassizistische Villa Planta von 1875 einen Neubau stellen. Der Bau der Gebrüder Sulser von 1927 soll dem Neubau Platz machen. Er war seit den 1950er-Jahren mit der Villa über eine Passerelle verbunden. Die Villa wurde 1990 von Peter Zumthor, Peter Calonder und Hans-Jörg Ruch renoviert, nachdem ein Wettbewerbsprojekt zur Erweiterung gescheitert war.
«Der Beitrag besticht durch die präzise und klare Setzung des Neubaus in sein architektonisches Umfeld», schreibt die Jury über das Siegerprojekt. Der Neubau setze einen markanten Eckpunkt in die parkähnliche Anlage und  stehe in angenehmer Distanz zur Villa Planta.

Bauliche Erweiterung Bündner Kunstmuseum, Chur

Projektwettbewerb im selektiven Verfahren mit 18 Teams für den Kanton Graubünden
1. Rang: Estudio Barozzi Veiga, Barcelona
2. Rang: EM2N, Zürich
3. Rang: Valerio Olgiati, Flims
4. Rang: Buchner Bründler, Basel
5. Rang: Durisch + Nolli Architetti, Massagno

Ausstellung vom 3. bis 29. April 2012 (Di–So 10–17 Uhr, Do 10–20 Uhr), im Bündner Kunstmuseum, Postplatz, Chur

Mehr in der Ausgabe von hochparterre.wettbewerbe 2, die am 4. Mai 2012 erscheint.

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