Das Siegerprojekt von Giuliani.Hönger stösst auf Kritik.

SIA: «Der Juryentscheid muss gelten!»

Der SIA ist besorgt über die Kontroverse um den Neubau des Klinikum 2 in Basel: «Den Entscheid einer fachkompetenten Jury gilt es zu respektieren.» Alles andere sei intransparent, rekursanfällig und respektlos.

Der Juryentscheid beim Wettbewerb für das Klinikum 2 in Basel warf hohe Wellen. Giuliani.Hönger Architekten siegten mit einem Turm und stachen Herzog & de Meuron aus, die mit einem niedrigen Gebäude auf dem zweiten Rang landeten. Das gefällt vielen Baslern nicht. Der Heimatschutz drohte mit einer Einsprache, Jacques Herzog bezeichnete die Turmlösung als «völlig unverständlich» und im Grossen Rat wurde eine Interpellation eingereicht, die eine Überarbeitung der zwei Projekte in Erwägung zieht. Dagegen wehrt sich nun der SIA mit deutlichen Worten. «Den Entscheid einer fachkompetenten Jury gilt es zu respektieren», schreibt der Verein in einer Medienmitteilung. Eine Überarbeitung der ersten beiden Beiträge widerspreche den Grundsätzen des Schweizer Vergabewesens. «Dieses Vorgehen wäre intransparent und rekursanfällig», so der SIA. Die einzige Möglichkeit sei, das Verfahren neu auszuschreiben. Doch davon hält der SIA nichts: «Ein neuer Wettbewerb wäre volkswirtschaftlich unsinnig und gegenüber der grossen Leistung aller Teilnehmer respektlos.»

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