Raumsequenz in der Mitte
Karamuk Kuo Architekten gewinnen den offenen Projektwettbewerb für den «Cluster Sport International» auf dem Campus der Lausanner Universität in Ecublens. Ünal Karamuk beantwortet unsere drei Fragen.
Was ist die Erfindung am Siegerprojekt?
Ünal Karamuk: Das Gebäude ist konzeptionell in zwei komplementäre Raum- und Tragsysteme geteilt: Ein filigraner, Ring mit Büronutzungen umschliesst einen aufgelösten, räumlich erfahrbaren Kern, der zum Ort der Begegnung und des Austauschs zwischen einer Vielzahl unterschiedlicher Nutzer wird. Die Mitte dieses tiefen Bürobaus ist weder ein massiver Kern noch ein leerer Hof oder Atrium, sondern funktioniert als kontinuierliche Sequenz von überhohen Räumen, welche die unterschiedlichen Geschosse miteinander verbindet.
Wie verhält sich das Projekt zur Umgebung?
Der leicht erhöhte, allseitig freigespielte Bau fügt sich in einen parkartigen Landschaftsraum ein und knüpft thematisch an die bestehenden Campusbauten im weitläufigen Grünraum an.
Wo lagen die grössten Schwierigkeiten im Wettbewerb?
Den vier verschiedenen Institutionen im Gebäude musste ein möglichst hohes Mass an Flexibilität und gleichzeitig eine kollektive, räumliche Identität ermöglicht werden.
«Cluster Sport International», Universität Lausanne, Ecublens
Projektwettbewerb mit Ideenteil im offenen Verfahren mit 25 Teilnehmern für den Kanton Waadt
1. Rang
Karamuk Kuo Architekten, Zürich; Mitarbeit: Ünal Karamuk, Jeanette Kuo, Brian Jordan, Samuel Dautheville; Kartec Engineering, Zollikerberg; Haustechnik und Bauphysik: Raumanzug, Zürich
2. Rang
Dürig, Zürich
3. Rang
Made In, Genf
4. Rang
Bachelard Wagner Architekten, Basel
5. Rang
Atelier d'Architecture Trinca Omar, Lausanne
6. Rang, Ankauf
Personeni Raffaele Schärer, Lausanne
Ausstellung noch bis 4. November 2013 (zu den Öffnungszeiten der Schule) in der Galerie ELAC im ECAL-Gebäude, Avenue du Temple 5, Renens